von Bernhard Klevenz
Die Grippewelle 2020 war schon fast vorüber, als die Regierung eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ feststellte.
Da die Bevölkerung nichts von einer Epidemie spürte, musste erst einmal das Bewusstsein einer Bedrohung geschaffen werden. Dazu veröffentlichte das Bundesinnenministerium als erstes ein Schreiben an Behörden, Journalisten, Lehrer und sonstige Multiplikatoren. („Panikpapier“)
„Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden …
Außerdem sollte auch historisch argumentiert werden, nach der mathematischen Formel: 2019 = 1919 + 1929“[1] („Wie wir CoViD-19 unter Kontrolle bekommen“. Szenenpapier des Bundesinnenministeriums).
In allen Medien zugleich erschienen 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche Reportagen, Dokumentationen, Interviews und Diskussionen über das aktuelle Grippevirus. SarsCov2 (CoViD-19) wurde zur „Jahrhundertpandemie und Menschheitsbedrohung“, zum „Killervirus“ und zur „Lungenseuche“ erklärt. Nicht nur das: CoViD-19 ist auch neuartig, und zwar von einer Neuartigkeit, die weder Kranke noch Gesunde noch gewöhnliche Ärzte feststellen können, sondern nur Experten, denen man nicht nur glauben, sondern sogar vertrauen muss, obwohl man weder weiß, wer sie ernannt hat noch wer sie bezahlt.
Grippe ist keine leichte Krankheit, im Gegensatz zum „grippalen Infekt“, der umgangssprachlich ebenfalls als Grippe bezeichnet wird. Sie befällt bevorzugt Alte, Kranke und Arme, „underpaid, underfed, underclothed, badly housed and overworked.“[2]
Das ist nichts Neues: Seit jeher wird den Bewohnern von Altersheimen und alten Leuten überhaupt (vor allem im Winter) geraten, sich gegen Grippe impfen zu lassen.
Grippe ist vor allem die Begleitkrankheit von Kriegen, Hunger und der Zerstörung sozialer Sicherungssysteme, auch wenn ihr gelegentlich mal ein Friedrich Merz zum Opfer fällt.
Aus diesem Grund ist die Grippe weltweit auf dem Vormarsch.
Es versteht sich von selbst, dass die schlechtbezahlten und in Containern und Baracken zusammengepferchten Wanderarbeiter in der Fleischindustrie und der Landwirtschaft besonders anfällig für das Gripppevirus (wie für alle möglichen anderen Infektionskrankheiten) sind. Und auch wenn sie nicht krank sind, wird jeder Test bei ihnen mehr Krankheitserreger finden als bei der übrigen Bevölkerung. Einfach weil sie ständig mit organischem Material zu tun haben.
Die Epidemie von 1919 (”Spanische Grippe”) forderte unvergleichlich mehr Opfer als jede Grippewelle der letzten 50 Jahre, fand aber im Schatten des Gemetzels von 1914 – 1918 und der darauf folgenden Bürgerkriege nur geringe Beachtung. Im Massenbewusstsein der Nicht- Historiker ist die Erinnerung an diese Epidemie kaum mehr erhalten (im Gegensatz zur Inflation 1923 und der Weltwirtschaftskrise 1929). In der Geschichte der Weimarer Republik taucht sie nur als Fußnote auf. Mitten in dieser Epidemie gab es Massendemonstrationen und politische Veranstaltungen mit tausenden Teilnehmern. Es gibt viele Fotografien davon: Keiner trug eine Maske; wenn einer einen Schal anhatte, dann vermutlich wegen der Kälte.
Es gibt allerdings noch einen Unterschied: Während es heute Hunderttausende von „Corona-Leugnern“ gibt, gab es damals keine „Grippe-Leugner“. Es gab auch niemals „Cholera-“ oder „Pestleugner“. Es gab nichts zu leugnen. Keine Regierung und kein Innenministerium musste Panik erzeugen. Einfach, weil das echte Epidemien waren, während „Corona“ nur eine politisch-militärische Inszenierung ist.
Das Schöne an Corona ist: Man kann ein Virus nicht wahrnehmen, niemand kann es sehen, bis auf eine kleine Zahl von „Experten“. Deshalb kann die Politik darüber alles behaupten, es lässt sich sowieso nicht nachprüfen. Es geht nicht um Tatsachen, sondern um Glauben und Vertrauen.
Angeblich kann man das Corona-Virus verbreiten („Spreader sein“), bevor man erkrankt, sogar ohne selbst krank zu werden. Niemand kann also wissen, ob er einen gewöhnlichen grippalen Infekt hat oder gerade die angesagte „Todesseuche“ verbreitet. Auch wer gesund ist, ist in Wirklichkeit nur asymptomatisch krank.
Ob letzteres medizinisch möglich ist, spielt für die Betreiber der Corona-Krise keine Rolle; jedenfalls ist es politisch nützlich. Der Staat bestimmt durch „Tests“, wer krank ist, und wieviele. Ob die Tests mehr oder weniger valide sind oder reiner Humbug, interessiert eigentlich auch nicht, „Hauptsach’, glauben tun’s die Leut’“ (Karl Valentin). Wichtig ist vor allem die Botschaft: Wer sich widersetzt, ist eine Gefahr für die Gesellschaft. Und wenn die Ziele der Corona-Pandemie — der Abbau und Umbau des Gesundheitswesens — erreicht sind, kann man die „Todesseuche“ ganz einfach stoppen: Indem man nicht mehr testet.
„Corona“ ist die Blankovollmacht zur Aushebelung aller demokratischen Rechte. Wenn es CoViD-19 nicht gäbe, müsste man es erfinden.
- Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit werden auf unbestimmte Zeit aufgehoben. Das Parlament entmachtet sich selbst, Presse, Rundfunk und Fernsehen werden gleichgeschaltet. Die Journalisten halten sich an die Vorgaben des „Panikpapiers“ des Innenministeriums. Kritik an den Maßnahmen der Corona-Krise wird unterdrückt, Kritiker werden diffamiert. Ärzte, die die Corona-Panik kritisieren, werden mit dem Ausschluss aus der Ärztekammer bedroht.
- Behörden werden auf unbestimmte Zeit geschlossen. Vor allem die seit Jahren für einen wachsenden Teil der Bevölkerung wichtigste Behörde: Das „Job-Center“. Der Versuch einer Kontaktaufnahme, das Stellen von Anträgen und Widersprüchen wird erschwert. Das Arbeitslosengeld/ Hartz IV wird somit ganz unbürokratisch gekürzt.
- Alle Bürger müssen nachempfundene medizinische Gesichtsmasken tragen. Das hilft zwar nicht gegen Viren, aber es macht den „Staatsbürgern“ deutlich, dass sie das Maul zu halten und ihre Nase nicht in Dinge zu stecken haben, die sie nichts angehen.
- Kassiererinnen, die Maskenverweigerer bedienen, bekommen deren Umsatz vom Lohn abgezogen. Gewerkschaftlichen Schutz gibt es für sie selbstverständlich nicht.
- Alters- und Behindertenheime werden abgesperrt und ihre Bewohner isoliert. Sie dürfen zunächst gar nicht mehr, später nur unter Auflagen (Masken tragen) von ihren Angehörigen besucht werden und werden nur noch von maskierten Pflegern versorgt.
Hygienemaßnahmen eignen sich hervorragend zur Verdeckung unhygienischer Zustände in Altersheimen und Krankenhäusern; Angehörige und Besucher lassen sich damit leicht aussperren oder abschrecken. „Aktion T4“ lässt grüßen.[3] - In Göttingen werden Wohnblocks in „sozialen Brennpunkten“ abgesperrt und die Bewohner mit Polizeigewalt am Verlassen gehindert. Quarantäne ist keine Haft, sondern, zumindest in der Theorie, eine rein medizinische Absonderung. Aber das Absperren von Wohnblöcken in Armenvierteln zeigt schon, dass es nicht um Gesundheit geht.
Nach ständig wiederholten „Umfragen“ unterstützen 95% der Bevölkerung diese Maßnahmen. Drohend setzen die „Umfragen“-Verfasser hinzu, dass diese befragte „Bevölkerung“ noch weitaus strengere Maßnahmen befürworten würde.
Die Bevölkerung wird aufgefordert, feiernde oder Fußball spielende Jugendliche zu melden.
Im Dezember 2020 wurde in Sachsen sogar eine Skatrunde polizeilich aufgelöst.
Je weniger real die Epidemie ist, desto mehr wird sie zu einer Art Religion. Für Staatsgläubige wie für Gottesgläubige beweist gerade das offensichtliche Fehlen einer Bedrohung deren Existenz, ja sogar besondere Gefährlichkeit. Eine Diskussion mit Coronagläubigen ist ähnlich sinnlos wie mit Verschwörungstheoretikern: Wenn etwas als Fake entlarvt ist, lassen sie es halt fallen und holen das nächste Fake hervor.
Die „Zeugen Coronas“ bekennen mit schreckgeweiteten Augen ihren Glauben, berufen sich auf die „Fallzahlen“ und hantieren mit Statistiken und epidemiologischen Fachbegriffen aus der nächstliegenden Zeitung, die sie nur halb verstanden und nächstes Jahr wieder vergessen haben. Sie berufen sich auf Bilder aus dem Fernsehen, von denen sie allerdings nicht wissen, wer sie wann und zu welchem Zweck gemacht und wer sie bearbeitet hat. Jeder Coronagläubige kennt außerdem eine „persönlich bekannte Ärztin“ oder auch nur eine „vertrauenswürdige Krankenschwester“, die natürlich von der selben gläubigen Art sind. Und jeder hat einen Opa, der ganz bestimmt an Corona gestorben ist.
Der Gruß, mit dem der Staatsbürger heutzutage seine Loyalität bekundet, heißt nicht mehr „Heil Hitler!“, sondern „Bleiben Sie gesund!“.
Nur ein Beispiel, wie ein „Hotspot“ gemacht wird.
Da ist eine mittelgroße Stadt mit einem großen öffentlichen Krankenhaus und ein paar Altersheimen. Wie die meisten Städte eben. Aber der Staat kann sich den Luxus eines funktionierenden Gesundheitssystems nicht mehr leisten. Alles Mögliche ist bereits an Fremdfirmen vergeben, aber das hilft nur wenig.
Also spart man in den Bereichen, wo man es nicht auf den ersten Blick sieht. Infolgedessen kommt es zu Ausbrüchen von Krankenhauskeimen. Auf diesem Gebiet hat z. B. Italien einen festen Platz in der Spitzengruppe. (Nachrichten aus dem italienischen Gesundheitswesen schafften es ab und zu auch nach Deutschland, etwa 2010 eine Meldung über die Katzenplage (!) in einem großen Mailänder Krankenhaus, oder 2019 die Kakerlaken in der Notaufnahme einer neapolitanischen Klinik, die angeblich von „unzufriedenen Krankenschwestern“ eingebracht wurden. Die Coronagläubigen haben das aber schon längst vergessen, oder bringen es gar nicht in Zusammenhang mit der „Corona-Krise“.)
Allmählich spricht es sich herum, dass Schwerkranke, die dort landen, es mit hoher Wahr scheinlichkeit nicht lebend verlassen. Deshalb haben viele Kranke und ihre Angehörigen Angst davor. Es wird immer schwieriger, „Beschwerden und Hilferufe unterhalb der Medienschwelle zu halten, so dass Politiker wirtschaftliche Interessen favorisieren und jene an Leben und Gesundheit ignorieren konnten.“ Das ist nicht erst seit gestern so, sondern seit Jahren.
Aber nun kommt Covid-19, das wunderbare neuartige Killervirus, die Jahrhundertpandemie, die menschheitsbedrohende Lungenseuche: Jetzt kann man die Missstände im Gesundheitswesen auf die Pandemie schieben. Dank „Corona” sind die Toten nicht mehr die Folge der Privatisierung des Gesundheitswesens und der Sparpolitik der Regierung und der EU, sondern Opfer eines finsteren Verhängnisses, einer „Naturkatastrophe“.
Niemand kann feststellen, wie viele davon echte Covid-19-Opfer sind.
Das ganze wird dann noch medial aufbereitet. Bilder von Särgen und Militärfahrzeugen gibt es schließlich genug, und für diejenigen, denen davor nicht gruselt, lässt man ein paar Todkranke vor laufender Kamera um ihr Leben ringen … (Unter Missachtung des Persönlichkeitsrechts, das man sonst so peinlich genau beachtet.)
Daher riet das Robert-Koch-Institut anfangs ab, Corona-Leichen zu obduzieren. Es könnte ja was dabei rauskommen.
Freudiger Gehorsam von „links“
Das einzige, was LINKE und Grüne gegen die Grundrechtseinschränkungen und Verletzungen der persönlichen Freiheit einzuwenden hatten, war, dass es nicht genügend Masken gäbe, und die Sache schlecht organisiert sei.
Grundsätzlich stellten sich LINKE und Grüne so fest hinter die Regierung, als würden sie bereits mitregieren. Es ist dies ein Verrat an ihrer Wählerschaft, nur vergleichbar mit der Bewilligung der Kriegskredite durch die SPD 1914.
Für die LINKE ist es schon genug Meinungsfreiheit, dass Corona-Leugner weder umgebracht noch weggesperrt werden.
Im November 2020 unterstützte die LINKE ausdrücklich die Anwendung von Wasserwerfern, um die Straßen Berlins von Corona-Leugnern zu säubern.
Wer von den LINKEN bei dem Wort „Kontaktverfolgung“ nicht an die „Todesseuche“, sondern nach wie vor an Gestapo und Faschismus denkt, wird scharf kritisiert oder fliegt gleich raus. Auch der grüne Flensburger Stadtrat Daniel Claudio Siber wurde im Rekordtempo (keine vierzehn Tage) aus Partei und Fraktion ausgeschlossen, nachdem er auf der Demonstration am 29.08. in Berlin in einer Rede seine von der offiziellen Linie der Grünen abweichende Position dargelegt hatte.
LINKE und Grüne nahmen Corona sogar ernster als die Regierungsparteien, die das Märchen von der „Lungenseuche“ und der „Jahrhundertpandemie“ in die Welt gesetzt hatten. Vor lauter Corona-Furcht stellte die LINKE sogar ihre Parteitätigkeit nahezu ein. Katja Kipping mit doppeltem „Schutz” durch Maske und Schal ist geradezu zum Sinnbild des Corona-Wahns geworden. Man vergleiche diesen freudigen Gehorsam mit der sichtbaren Verlegenheit, mit der Peter Altmaier die Maske vor seinem Mund befestigte, oder vielmehr von einer Assistentin befestigen ließ.
Bei den großen Demonstrationen gegen die Maskenpflicht im August 2020 standen sogenannte „Antifaschisten“ am Rand und riefen den Demonstranten zu: „Masken auf!“
In der taz, dem Neuen Deutschland und der Jungen Welt fordern Politologen und Aktivisten von „Fridays-for-Future“ in langen Artikeln sogar eine Klimadiktatur nach dem Vorbild der Corona-Krise. „Die Corona-Pandemie kann ein Startschuss in eine neue Klimapolitik sein.“ (U. Brand/ H. Högelsberger, in: Neues Deutschland) Die Maßnahmen der Corona-Pandemie könnten das Vorbild für die Klima-Politik werden.
„Solche Forderungen wären bisher gescheitert. Die Deutschen hätten genörgelt, dass sie sich nichts verbieten ließen … Jetzt sehen wir, dass sich so ziemlich alles Spaßige verbieten lässt, und zwar mit bis zu 95% Zustimmung der Bevölkerung. … Wer in Zukunft argumentiert, Verbote seien nicht durchsetzbar oder illegitim, macht sich lächerlich. …“ (Tadzio Müller[4], in: Neues Deutschland)
Der Faschismus, die „offen terroristische Diktatur des Finanzkapitals“, ist auf dem Vor- marsch, und die Linken sind seine Avantgarde.
Woher kommt der Widerstand?
Zunächst protestierten öffentlich nur ein paar unabhängige Fachleute, die sich eine eigene Meinung leisten konnten, weil sie keine Karriere mehr machen mussten.
Aber gegen die Realität hilft kein Narrativ. Nach einem halben Jahr der „Jahrhundertpandemie“ stellten viele in ihrem Umfeld fest: Niemand stirbt und niemand ist krank. Außer im Fernsehen: Da sterben die Corona-Opfer wie die Fliegen. Bevorzugt da, wo es keiner so leicht nachprüfen kann.
Tausende, ja hunderttausende „Neuinfizierte“ jeden Tag — und keiner ist krank. Die meisten Leute kennen Corona-Opfer nur gerüchteweise („der Vater der Freundin meiner Freundin …“ — Oder war’s doch eine gewöhnliche Grippe?). Und natürlich aus den Medien.
Dennoch werden die Menschen gezwungen, Masken zu tragen, wenn sie öffentliche Verkehrsmittel benutzen, in den Supermarkt oder zu Behörden wollen. Der Witz von der „Elefantenvertreibung“ macht die Runde.[5]
Mit Trara und Täterä wird im Herbst ein zweiter „Lockdown“ ausgerufen (diesmal ein „Lockdown light“), dann ein dritter, und immer noch keine Epidemie in Sicht. Schließlich „mutiert“ das Virus und wird noch gefährlicher … („Das Virus schlägt zurück!“ „Wie das Virus dem Impftod entkommen will“ — Das Virus hat offenbar Sinn für Dramatik.)
Wenn die eigene Realität und das Narrativ der Massenmedien dermaßen auseinanderklaffen, glauben vernünftige Leute der eigenen Wahrnehmung und nicht dem Fernsehen oder der Zeitung. Mit anderen Worten: Sie fangen an, sich eigene Gedanken zu machen.
Trotz einer gewaltigen Hetzkampagne demonstrieren Hunderttausende gegen die Maskenpflicht. Die Maskenpflicht und die Abschaffung der Grundrechte gehen von den regierenden demokratischen Parteien aus und nicht von irgendwelchen Hitlerverehrern und Reichsbürgern.
Es ist für mich selbstverständlich, dass man sich nicht in vorauseilendem Gehorsam von denjenigen distanziert, die mit einem gegen die staatliche Unterdrückung demonstrieren. Daher kann diese Bewegung gegen den Maskenzwang nur „rechtsoffen“ sein, wie die Linken behaupten. Sie kann schon deshalb nicht „links“ sein, weil die Linken[6] nahezu geschlossen die Abschaffung der demokratischen Grundrechte unterstützen.
Sozialabbau und Kriegsvorbereitungen unter dem Vorwand der Seuchenbekämpfung
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Die „epidemische Lage“, mit der die Abschaffung demokratischer Rechte begründet wurde, gibt es nicht und gab es nie. Inzwischen ist es banal, den Betreibern der Pandemie Manipulation von Statistiken nachzuweisen.[7] Die „Fallzahlen“ und das statistische und epidemiologische Beiwerk, das in den Medien verhandelt wird, haben offenkundig nur die Funktion, das Regierungshandeln zu begründen; wer sie als Messergebnisse ernst nimmt, geht den Pandemiebetreibern schon ein Stück weit auf den Leim.
Was ist der Sinn dieser Inszenierung? Warum kommt ein eher durchschnittlich gefährliches Grippevirus plötzlich zu solchen Ehren?
Die medizinischen Corona-Kritiker (Wodarg, Sucharit Bhakdi, Köhnlein, Streeck, Scherrer, Schiffmann … — es sind nicht gerade wenige, und inzwischen noch weitaus mehr) erklär(t)en sich die Corona-Krise sozusagen gruppendynamisch aus einem gegenseitigen Aufschaukeln zwischen Experten, die den Politikern gefallen wollen, und Politikern, die meistens keine Fachkenntnis haben, also auf ihre Berater angewiesen sind, aber auch selbst Erwartungen erfüllen müssen. „Experten malen den Teufel an die Wand, die ratlose Regierung verfällt in Panik und erklärt den Notstand“ (Scherrer) — „Als Mahner und Warner ist man als Regierungsberater eben immer auf der richtigen Seite. Ein Berater, der eine Gefahr übertreibt, hat nur seine Pflicht getan; im andern Fall (würde er eine Gefahr unterschätzen) hätte er ein Problem.“ (Köhnlein) Und wenn der Irrtum mal ein so großes Ausmaß angenommen hat, kann man nicht mehr einfach sagen: „Tut uns leid, irren ist menschlich.“ Wodarg zitiert Michael Ende: „Die Regierung und ihre Hofdichter finden den Rückweg aus Phantasien nicht mehr.“
Das alles klingt nicht unwahrscheinlich. In allen hierarchischen und bürokratischen Strukturen gibt es solche Verhaltensweisen, und es ist eine Binsenweisheit, dass die Regierenden nicht klüger sind als die Regierten. („Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand“ ist leider nur eine fromme Legende. Erfahrungsgemäß bleibt so ein Auserwählter auch als Ministerpräsident so dumm wie zuvor.)
Aber das erklärt natürlich nicht, warum es eine Corona-Krise nicht schon lange vorher gegeben hat, und warum es sie ausgerechnet jetzt gibt.
Natürlich eignet sich die „Corona-Krise“ auch hervorragend zum Geschäftemachen, von der Herstellung von Impfstoffen bis zu den unsäglichen „Masken“. Natürlich gibt es Einflussnahme, Lobbyismus und Korruption. Und es liegt mir auch wirklich fern, demokratischen Politikern mangelnde Bestechlichkeit oder gar moralische Grundsätze zu unterstellen.
Aber die Regierung ist der „geschäftsführende Ausschuss der herrschenden Klasse“ (Lenin) insgesamt; wäre sie was anderes, wäre sie keine Regierung. Deshalb ist es eine Verharmlosung, die „Corona-Krise“ einfach auf kommerzielle Interessen der Pharma-Industrie oder machtgieriger und sagenhaft reicher Milliardäre zurückzuführen. Schließlich gibt es auch große Kapitalien, die überhaupt nicht von der „Corona-Krise“ profitieren, im Gegenteil.
Der Staat ist das ideelle Gesamtkapital; seine Aufgabe ist es, Rahmenbedingungen für alle Geschäftemacher zu schaffen. Bei der Corona-Inszenierung muss es also um höhere Werte gehen als die Profitinteressen von Pfizer oder die Luxusvilla eines Gesundheitsministers.
Abbau des öffentlichen Gesundheitssystems
Es ist nichts Neues, Kürzungen im Gesundheitswesen damit zu begründen, dass man eine „Überlastung des Systems“ verhindern müsse. Das ist die Sprachregelung seit dem Ende der siebziger Jahre.
Neu ist aber, dass man den Abbau des öffentlichen Gesundheitssystems mit dem Schutz der „Alten, Kranken und Schwachen” begründet, der nicht mehr verwertbaren Bevölkerung, die unsere freiheitlich-demokratische Profitwirtschaft eigentlich am liebsten unter die Erde bringen würde.
Neu ist auch die Mobilisierung der ”Zeugen Coronas” gegen Maßnahmengegner und die öffentlichen Aufforderungen, diese zu denunzieren, zu mobben und einzuschüchtern.
Besonders perfide ist, dass gerade ältere und kränkliche Menschen solchen Drohungen zum Opfer fallen. Wie oft sieht man eine alte Frau, die kaum noch laufen kann, oder einen alten Mann im Rollstuhl eine lächerliche „Mund-Nasen-Bedeckung“ tragen, die ihnen das Atmen zusätzlich und völlig unnötig erschwert!
Das öffentliche „Impfen“ von Neunzigjährigen und Hundertjährigen ist reine Show, um zu verdecken, dass es den Betreibern der Pandemie ganz und gar nicht darum geht, das Leben von Alten und Behinderten zu verlängern.
Jeder weiß aus Erfahrung, dass dem Staat der Schutz der „Alten, Kranken und Schwachen“ herzlich egal ist, wenn es um Renten- und Sozialkürzungen geht.
Jeder weiß, dass der Staat die beengten Wohnverhältnisse, die Ausgangspunkt echter Seuchen werden können, selbst geschaffen hat, zum Beispiel durch Einstellung des sozialen Wohnungsbaus (und viele andere Maßnahmen). Und dass er auf keinen Fall daran etwas ändern möchte. Wenn demokratische Politiker von „Solidarität“ reden, meinen sie Sozialabbau. Wenn sie von „Steuersenkung“ reden, meinen sie Steuererhöhungen für die Lohnabhängigen.
Und wie es auch immer mit der Corona-Krise weitergeht, eines ist sicher: Die Lohnabhängigen haben die Verluste der Wirtschaft durch das „Corona-Planspiel“ zu bezahlen.
Es geht allerdings um mehr als nur beliebige Kürzungen im Gesundheitswesen. Die Corona- Krise ist das Modell der Zukunft: Die allgemein zugänglichen öffentlichen Gesundheitssysteme, so wie sie im 20. Jahrhundert in allen Industriestaaten eingerichtet wurden, sollen sich auf Hilfsprogramme zur Seuchenprävention und Kontaktverfolgung durch die Polizei (Aufspüren, Isolieren und Kontrollieren von Spreadern) beschränken. Kranke (Infizierte) sollen zukünftig nur noch darauf untersucht werden, ob sie eine Gefahr für andere sind. Individuelle weitere medizinischen Maßnahmen haben Privatsache des Patienten, das heißt von ihm selbst bezahlt zu werden (oder zu entfallen). „Ein Umdenken muss stattfinden.“
Zurück ins 19. Jahrhundert! Das ist die „gewaltige, historische Herausforderung, vor der unsere Gesellschaft steht.“[8] Das Virus ist nur der beliebige Anlass.
Eine solche Katastrophe lässt sich, ebenso wie ein Krieg, nicht per Diskussion und Mehrheitsentscheid herbeiführen. Er erfordert nicht nur militärische (polizeiliche) Gewalt, sondern auch den Appell an höhere Werte. Aber die entwurzelten Individuen der hochindustrialisierten Gesellschaften glauben weder an Gott noch an die Nation noch an die Gesellschaft; die individuelle Gesundheit ist der einzige und höchste Wert des abstrakten Individuums.
Die Aufrechterhaltung der Corona-Inszenierung kostet viel Geld, und manche der Maßnahmen sind ausgesprochen kontraproduktiv. Dennoch zeichnen sich schon jetzt die segensreichen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Gesundheitskosten ab:
- Vorsorgeuntersuchungen und ‑programme fallen weg, ebenso krankengymnastische Begleitmaßnahmen. Nicht lebensnotwendige Operationen werden bis auf „nach der Pandemie“ verschoben. Dies rechtfertigt wiederum einen Bettenabbau und Krankenhausschließungen. 2020 wurden 20 Krankenhäuser geschlossen und 6000 Krankenhausbetten abgebaut. ”Eine Neuausrichtung der Krankenhauslandschaft” nennt man das. (Ärztezeitung, Juni 2020).
Vernebelt wird das durch eine Diskussion um die „Intensivbetten“.
Auszug aus einer Stellungnahme des ökonomischen Leiters zweier Krankenhäuser:
Ein bundesweiter Strukturfonds fördert seit 2016 Betten- und Klinikschließungen im Umfang von aktuell bis zu 750 Millionen Euro jährlich. […] Der Skandal: Daran ändert auch Corona nichts. (…) Sie fördern weiter Krankenhausschließungen. Noch im September [2020] verabschiedete der Bundestag ein „Krankenhauszukunftsgesetz“, bei dem die Umwandlung von Zweibettzimmern in Einbettzimmer dann gefördert wird, wenn das betreffende Krankenhaus insgesamt mit weniger Klinikbetten auskommt. Und die Förderungen zeigen Wirkung: Allein in Bayern wurden seit März dieses Jahres [2020] vier Krankenhäuser geschlossen in ganz Deutschland sind es mindestens 14. [Anm.: laut aktuellem Bericht der „Berliner Tageszeitung“ waren es in 2020 21.]
Das ist ein untragbarer Zustand. Wer so handelt, gefährdet die Gesundheit der Bevölkerung und handelt grob fahrlässig. Die Regierenden in Bund und Bundesländern verletzen ihre Sorgfaltspflicht gegenüber der Bevölkerung und nehmen – auf Kosten des Gemeinwohls – einen Kollaps des Gesundheitswesens bewusst in Kauf. Bei all den dringenden Appellen um mehr Disziplin während der Pandemie scheint die Mehrheit der Bürgerinnen den Prozess systematischen Kliniksterbens noch gar nicht registriert zu haben. Die Folgen aber sind fatal: Immer weniger Kliniken werden für eine adäquate klinische Versorgung zur Verfügung stehen. Bei Katastrophenfällen und Pandemien ist die klinische Versorgung akut gefährdet, weil Kapazitäten fehlen. Das wohnortnahe Krankenhaus hat keine Zukunft mehr. Mitarbeiterinnen in Krankenhäusern werden systematisch bis zur Belastungsgrenze in Anspruch genommen. (…)
(Klaus Emmerich, Krankenhausleiter, Sulzbach-Rosenberg (September2020), aus: Ossietzky, zweiwöchentliche Zeitschrift, 23/2020)
- Die Leute trauen sich nur noch im Notfall zum Arzt. Schon weil sie endlos warten müssen, am Ende vielleicht doch keine Behandlung erhalten, aber befürchten, sich mit der unheimlichen „Todesseuche“ (vielleicht ist ja doch was dran …) angesteckt zu haben oder aber selbst 14 Tage in Quarantäne zu landen und danach den Arbeitsplatz zu verlieren.
- Es gibt auch kaum mehr Grippediagnosen. Wer einfach Grippe (Influenza A oder B) hat, wird als Corona-Fall gezählt. Das Gegenteil kann, bei der Ähnlichkeit der Krankheit, keiner so leicht beweisen. „Grippe hat Urlaub, Corona ist die Vertretung.“
- Endlich ist Schluss mit dem Missstand, dass jeder auf Kosten der Solidargemeinschaft einfach so zum Arzt gehen kann, bloß weil er krank ist!
- Corona führt auch zu einem Rückgang (z. B.) der Krebserkrankungen, die die Solidar-gemeinschaft jedes Jahr Milliarden kosten — klar, wenn die Leute nicht mehr zum Arzt gehen, gibt es auch keine Krebsdiagnose.
Aber die Menschen werden natürlich trotzdem krank, und das könnte zu stark steigenden Gesundheitskosten führen, wenn die „Pandemie“ einmal vorbei ist: Deshalb darf sie auch nicht so schnell vorbeigehen. „Eine Jahrhundertaufgabe“, sagt Angela Merkel.
Kriegsvorbereitungen
Nicht überall, wo „Corona“ drauf steht, ist auch Corona drin. Das gilt nicht nur für Särge in Zwickau, Bergamo oder sonst wo, sondern auch für die internationalen „Corona-Maßnahmen“. Hinter den Corona-Masken werden weltweit soziale Probleme verborgen und Rechnungen beglichen, die mit keinem Virus etwas zu tun haben: In den Ländern der Dritten Welt dienen die Corona-Maßnahmen der Niederhaltung der Bevölkerung. Pakistan, Indien und Nigeria haben sich auch gar nicht lange mit der „Feststellung einer epidemischen Lage“ aufgehalten, sondern ganz ohne bürokratische Hemmnisse losgeprügelt.
Aber auch in Frankreich nutzt Präsident Macron die „Corona-Krise“, um im Namen der Volksgesundheit den Widerstand der Gelbwesten gegen seine Austeritätspolitik niederzuknüppeln. Die Corona-Krise ist auch Teil der „inneren Aufrüstung“ zwischen den USA, Russland und China. (Im Schatten der Corona-Hysterie werden schon die Schützengräben vorbereitet: Trump spricht vom „China-Virus“, die Chinesen beschuldigen US-Soldaten, die Seuche nach Wuhan eingeschleppt zu haben. Beide beschuldigen sich gegenseitig, das Virus in einem Labor „gezüchtet“ zu haben.)
In einem zukünftigen Krieg wird die Disziplin der Bevölkerung und die Aufrechterhaltung der staatlichen Ordnung auch nach einem Angriff mit biologischen Waffen wichtiger sein als das Geschehen an der Front. Zivilschutzübungen kommt daher zunehmend die Bedeutung militärischer Manöver zu. Die „Corona-Pandemie“ soll auch konkret die Reaktion auf biologische Kriegsführung testen.
„Im Falle einer bioterroristischen Attacke ist eine handlungsfähige, wehrhafte und damit resiliente Gesellschaft entscheidend.“ (Generaloberstabsarzt Ulrich Baumgärtner, Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, in: Behördenspiegel, Februar 2021)
CoVid-19 ist dafür hervorragend geeignet.
Corona soll dem potentiellen Kriegsgegner vorführen, dass der Staat seine Bevölkerung im Griff hat. Hierfür eignet sich der „Mund-Nasen-Schutz“ im Supermarkt und der Straßenbahn hervorragend, gerade weil er keinen Sinn hat. Gehorsam und Disziplin zeigen sich am besten im Befolgen unsinniger Maßnahmen. Deshalb beteiligen sich auch Russland und China, aber auch viele Länder der Dritten Welt, die eigentlich noch nie ein funktionierendes öffentliches Gesundheitswesen hatten, an dem Unternehmen Corona.
[1] Neue Mathematik offenbar.
[2] Unterbezahlt, schlecht ernährt, schlecht gekleidet, in mangelhaften Wohnungen lebend und überarbeitet.” Definition von Armut von Robert Hunter, Social Conscience in the Progressive Era, New York 1904.
[3] Die Corona-Maßnahmen geben einen Eindruck davon, wie das damals vor sich gegangen sein mag. Auch das Euthanasie-Programm der Nazis wurde zunächst als Hygienemaßnahme getarnt.
[4] Referent für Umweltfragen bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung
[5] In einer Fußgängerzone steht ein Mann und klatscht alle 10 Sekunden in die Hände. Als ein Passant ihn fragt, was er denn tue, antwortet er: ”Ich vertreibe die wilden Elefanten”. Erstaunt entgegnet der Passant: ”Aber hier sind doch gar keine Elefanten.” Triumphierend entgegnet der Mann: „Sehen Sie, das Klatschen wirkt!“
[6] „Linke“ — Historische Bezeichnung für die SPD, die Grünen und die Linkspartei, deren Ursprünge (im Gegensatz zur CDU/ CSU oder FDP) nicht in Honoratiorenvereinigungen, sondern in sozialen Bewegungen liegen, wie weit sie sich davon auch entfernt haben mögen. Hierzu gehören außerdem die Reste der marxistischen Bewegungen des letzten Jahrhunderts, die Clubs der Lenin- und Trotzkiverehrer, die aber keine eigenen Ziele mehr haben und meistens nur noch Teil des Wahlvolks der LINKEN sind.
[7] Zusammenfassend zum Beispiel: Hammerschmidt/ Siemering, Statistiken zu Corona-Infektionen und ihre Manipulation, auf: http://www.trend.infopartisan.net/trd1220/Statistik%20und%20Manipulation.pdf
[8] Ministerium für Soziales und Integration von Baden-Württemberg, Januar 1921, Aufruf zur Impfung.
Neueste Kommentare