Eigene Arbeiten
Viele Menschen glauben inzwischen nicht mehr, dass die gegenwärtigen Freiheitseinschränkungen etwas mit einem gefährlichen Virus zu tun haben. Nach allem was wir sehen, sind diese Einschränkungen, also Masken, Lockdowns, Geschäftsschließungen, Abschalten der Kultur, Ausgangssperren und Grenzschließungen „gekommen, um zu bleiben“. Sie machen die „neue Normalität“ aus. Wenn sie nicht mehr mit Corona begründet werden können, dann eben mit dem Klimawandel. Dies wird von prominenten Grünen Politikern bereits offensiv gefordert. Folgen sind eine massive Verarmung großer Bevölkerungsteile.
Wenn aber der Kampf gegen das Coronavirus oder den Klimawandel nur Vorwände sind, was steckt dann hinter den Maßnahmen? Das fragen sich viele Menschen. Auch wir von der Freien Linken haben bisher selbstverständlich keine endgültigen Antworten gefunden und sind nach wie vor auf der Suche. Allerdings gibt es im Freien Funken, der Stimme der Freien Linken, bereits eine laufende und unbedingt weiterzuführende Debatte um erste Erklärungsversuche zu diesem Themenkomplex.
Wichtig: Diese Debattenbeiträge spiegeln nicht die Position der Freien Linken in ihrer Gesamtheit wieder. Sie sind chronologisch geordnet.
Jan Müller: Dark Winter – Thesenpapier zur Coronakrise, 19. Februar 2021
Inhalt: Der Kapitalismus steckt gegenwärtig aufgrund des von Marx entdeckten Gesetzes des tendenziellen Falls der Profitrate in der schwersten Krise seiner Geschichte. Die Corona-Zwangsmaßnahmen bezwecken, den „Great Reset“ (Klaus Schwab) voranzubringen. Durch verschärfte Ausbeutung soll die Krise überwunden werden. Es wird eine Diktatur der aggressivsten Teile des Monopolkapitals etabliert. Zudem wird ein Krieg gegen Russland und China vorbereitet. Sollte das alles nicht ausreichen, um erneut eine lange Welle mit expandierendem Grundton anzustoßen, ist auch ein Übergang zu einem neuen Feudalismus denkbar, in dem die westlichen Oligarchen der Gates und Bezos wie Gottkönige herrschen werden.
Walter Grobe: Merkels ewige Pandemie. Die deutsche Ökonomie vor der Übernahme durch US-Kapital?, 02. März 2021
Inhalt: Die politische Kaste der Merkels, Scholz, Lauterbächer und Söders hat sich nicht erst seit der „Corona-Pandemie“ als total unfähig erwiesen. Systematisch whttps://freie-linke.de/freier-funke/2021/03/merkels-ewige-pandemie-die-deutsche-oekonomie-vor-der-uebernahme-durch-us-kapitalird der Wirtschaftsstandort Deutschland im Interesse des US-Kapitals beschädigt und das Land gezielt an die Wand gefahren. Stationen: Plattmachen der DDR-Ökonomie, Atom- und Kohleausstieg, Niedriglohnpolitik und Ausverkauf der Deutschland AG an US-Amerikanische Kapitalsammelstellen, Erosion der nationalen industriellen Basis unter dem Vorwand des Klimaschutzes, etc.
Sabine C.: Verschwörungstheorien oder die Suche nach der Wahrheit, 05. März 2021
Inhalt: Der Kapitalismus ist gegenwärtig so labil, dass er nur durch billiges Geld und billige Rohstoffe am Leben erhalten werden kann. Der Dauerlockdown verfolgt das Ziel, durch Verbrauchseinschränkungen die Rohstoffpreise niedrig zu halten.
Sandra G.: Eine richtig große Krise – Cui Bono? Wem nützt es?, 09. März 2021
Inhalt: Nachweis, dass die Corona-Zwangsmaßnahmen keine Basis in der Wissenschaft haben. Sie nützen jedoch den Oligarchen und Großkonzernen, deren Konkurrenz abgeräumt wird.
Jan Müller: Warum hat die Linke in der Corona-Krise versagt?, 25. März 2021
Inhalt: Unter der Linken versteht man heute vor allem die Parteien SPD, Grüne und Linke, die aber im Wesentlichen nur noch die gehobene akademische Mittelschicht und nicht mehr die Unterprivilegierten repräsentieren. Diese gehobene akademische Mittelschicht ist bisher gut durch die Krise gekommen und ist vor allem im Berufen beschäftigt, die die Beschlüsse der Herrschenden nach unten durchreichen (Lehrer, Journalisten, PR-Fachleute, Werbung et.). Die heutige „Linke“ betreibt Identitätspolitik und ist vollkommen intolerant gegenüber Meinungen, die den eigenen widersprechen.
Erik Pauer: „KILL CO2VID!“ – Über die mediale Inszenierung von Horrorszenarien, 23. April 2021
Inhalt: Bereits 2019 sahen wir eine kampagnenartige Berichterstattung der Massenmedien zum „Klimawandel“, an den sich nahtlos die 2020 geschürte Coronapanik anschloss. Es wird nicht bezweifelt, dass die genannten Phänomene tatsächlich existieren, aber schon seit Jahrzehnten schüren die Medien Panik und blasen bestimmte Probleme auf, während sie andere völlig ignorieren.
Fremde Arbeiten
Auch hier gelistete Texte spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Freien Linken wieder. Sie widmen sich oft auch nur Teilaspekten und Bausteinen, die aber zu einer besser fundierten Erklärung hinführen können. Die Beiträge sind chronologisch angeordnet. Weitere Hinweise mitsamt kurzen Zusammenfassung könnt ihr uns gerne zusenden an:
Naomi Klein, Screen New Deal, The Intercept, 8.05.2020
Inhalt: Naomi Klein, deren Buch The Shock Doctrine unbedingt zur Kenntnis genommen werden muss, was die Rolle von Schock und Angst bei der Ausführung von undemokratischen politischen Agenden betrifft, beschreibt hier, wie die neuerliche Angstkampagne zur Durchsetzung von Überwachungstechnik in unvorstellbarem Ausmaße genutzt wird. (Leider hat Naomi Klein sich diemal auf Seiten der Herrschenden selbst geschlagen).
Paul Schreyer: Chronik einer angekündigten Krise, Frankfurt am Main 2020 (September), Westend, ISBN 978–3‑86489–786‑3
Inhalt: Der investigative Journalist Paul Schreyer hat als erster die zahlreichen Pandemieübungen an der Johns-Hopkins-University in Baltimore einer größeren Öffentlichkeit bekannt gemacht. Darunter befinden sich Dark Winter, Atlantic Storm und natürlich das Event 201. Die Kenntnis dieser Übungen hilft beim Versuch, den Verlauf der seit März augerufenen „Pandemie” zu verstehen. Selbstredend kann aus dem Üben solcher Szenarien nicht pauschal auf die Geplantheit der „Corona-Pandemie” geschlossen werden.
Alex Gutentag: The Great Covid Class War, the Bellows, 16.12.2020
Inhalt: Gutentag betont den hintergründigen, noch weiter intensivierten Klassenkrieg im Schatten der vorgeblichen Pandemie und diskutiert den Trend zu vor- oder postkapitalistischen Abhängigkeitsverhältnissen.
Roland Rottenfußer: Der dunkelste Winter, Rubikon, 19.12.2020
Inhalt: Rottenfußer beschreibt in diesen gut geschriebenen Artikel die Folgen der Angstmache und des einschnürenden Zwangsregimes auf die Psyche der Menschen. Sie sind verheerend. Der Titel ist eine Anspielung auf die Pandemieübung „Dark Winter“.
Erik Angerer: Totalitärer Globalismus, Teile 1 und 2, Rubikon, 21. Januar 2021 und 23. Januar 2021
Inhalt: Ähnlich wie „Dark Winter“ von Jan Müller geht Angerer davon aus, dass die Milliardäre die schwerste Wirtschaftskrise des Kapitalismus durch ein globales Notstandsregime lösen wollen. „Erreicht werden sollen dadurch eine Marktbereinigung durch Kapitalvernichtung, ein durchschlagender Angriff auf die Arbeiterklasse und eine Enteignung der Mittelschichten. Manche Kapitalgruppen würden besonders profitieren. Sie und ihre Ideologen sind dementsprechend die Speerspitze der totalitären, transhumanistischen neuen Weltordnung, die durch einen Great Reset durchgesetzt werden soll. Der Großteil der sogenannten Linken verkennt nicht nur die Lage, sondern befindet sich im Schlepptau der herrschenden Klasse.“
Walter van Rossum: Meine Pandemie mit Professor Drosten, Neuenkirchen 2021 (Januar), Rubikon, ISBN 978–3‑96789–013‑6
Inhalt: In diesem Buch geht es, anders als der Titel vermuten lässt, längst nicht nur um die verschwundene Doktorarbeit von Christian Drosten und ähnliche Themen. Vielmehr deckt der Autor ein ganzes Geflecht von privatwirtschaftlichen Organisationen und Stiftungen auf, die unter dem Vorwand der Pandemiebekämpfung den globalen Ausnahmezustand vorbereitet haben. Das World Economic Forum hat bereits in den vergangenen Jahrzehnten massiven Einfluss auf die Politik genommen und strebt nichts weniger an als eine Weltregierung.
Iwan Nikolajew (Maulwurf): Autoritärer Kapitalismus im Aufbruch, scharf links, 1. April 2021
Diese Abhandlung hat einen Vorteil gegenüber vielen anderen Erklärungsversuchen. Diese gehen meist davon aus, dass mit der Corona-Panik und der autoritären Politik etwas nicht stimmen kann, daher werden deren Widersprüche aufgewiesen und dann vermutet oder festgestellt, dass der Kapitalismus oder Teile desselben, insbesondere der im WEF erscheinende „westliche“, wohl ziemlich große Probleme haben müssen, wenn jetzt so schlimm agiert wird.
„Nikolajew“ geht von der kapitalistischen Krise aus, die sich seit 2007/8 erneut und viel größer als je zuvor zusammengeballt hat. Er stellt dar, wie der Kapitalismus auch heute wieder sie bewältigt, z. B. mit der Ruinierung von Klein- und Mittelbesitzern, mit der brutalen Verschärfung der Ausbeutung derjenigen, die noch für ihn arbeiten „dürfen“, und der Abschiebung der Millionen „überflüssig“ Gewordener ins Hartz4-Elend oder ins absolute Elend, die Vernichtung. Das nennt sich in der marxistischen Terminologie „Neuzusammensetzung des Kapitals” oder „Verbesserung der Verwertungsbedingungen”.
Diese Vorgänge haben ursächlich nichts mit einem Virus oder was auch immer zu tun, sie würden ohne dasselbe im Prinzip ebenfalls in die Wege gebleitet. Auch die Aberkennung von Demokratie und Grundrechten würde jedenfalls als Teil der Restrukturierung des Kapitalismus, wie dieser sie jetzt für notwendig hält, kommen. Die sog. Pandemie ist nur ein mehr zufällig oder mehr absichtlich herbeigeführtes Ereignis, das den tatsächlichen Prozess verdeckt und ihn durchzusetzen hilft. Sie kann verschwinden oder nicht, die soziale und politische Umstrukturierung sind aus (groß-)kapitalistischer Sicht alternativlos.
Sahra Wagenknecht: Die Selbstgerechten, Frankfurt am Main 2021 (April), Campus, ISBN 978–3‑593–51390‑4 (Print)
Inhalt: Sahra Wagenknecht beschreibt in ihrem Buch, wieso angeblich linke Parteien wie SPD, Grüne und Linke nur noch die Interessen der gehobenen akademischen Mittelschicht vertreten und nicht mehr die der Unterprivilegierten. Des Weiteren kritisiert sie die Identitätspolitik, die Ideologie diese Akademiker und stellt eigene Forderungen auf, die jedoch nicht überzeugen. In dem Buch geht es nicht um Corona. Es wird jedoch deutlich, warum die akademischen Mittelschicht und damit die Linke im weiteren Sinne das Pandemienarrativ vollständig geschluckt hat. Rezension hier.
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