Schlagwort: Niedergang der Linken

Die Abgrenzungsfalle

Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht. Doch auch ein Netz aus Roten Linien macht hilflos.

von Regimekritiker Dracula

Das Linke Lager in seiner eigenen Abgrenzungsfalle

Die gegen­wär­ti­gen linken sozialen, friedens‑, umwelt- und glob­al­isierungskri­tis­chen Bewe­gun­gen sind wie fast die gesamte Oppo­si­tion des Kap­i­tal­is­mus und Mil­i­taris­mus tief ges­pal­ten und so gut wie hand­lung­sun­fähig. Und das nicht erst seit Coro­na. Ein Grund ist die Selb­st­beschäf­ti­gung mit ide­ol­o­gis­chen For­mal­itäten. Dabei geht es vornehm­lich um Hal­tun­gen statt Inhal­ten. Sahra Wagenknecht [1] bemän­gelt die Ver­schiebung der Pri­or­itäten von den sozialpoli­tis­chen Prob­le­men der Unter­priv­i­legierten (prekären) auf den Linkslib­er­al­is­mus gebilde­ter und wohlsi­tu­iert­er Bürg­er mit einem bun­ten Strauß pos­i­tiv beset­zter, iden­titätss­tif­ten­der Begriffe und einem klar umris­se­nen Feind­bild. Diese Lifestyle-Linken nehmen für sich Vielfalt, Weltof­fen­heit, Moder­nität, Kli­maschutz, Lib­er­al­ität und Tol­er­anz in Anspruch und sind gegen Nation­al­is­mus, Rück­wärts­ge­wandtheit, Prov­inzial­ität, Ras­sis­mus, Sex­is­mus, Homo­pho­bie, Islam­o­pho­bie, wobei sie mehr auf die Symp­tome als auf die Ursachen achten.

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Stromnetzstabilität nur über Wasserstoff möglich

von Jean-Marie Jacoby

Das Stromnetz, das unbekannte Wesen – Teil 3

Damit jed­erzeit Strom aus der Steck­dose kommt, braucht es ein sta­biles Strom­netz. Die einge­speiste Strom­menge muß nicht nur gle­ich groß oder klein sein wie die Abnahme, es muß auch die Fre­quenz von 50,0 Hertz (abgekürzt Hz) einge­hal­ten wer­den. Dabei dür­fen die Abwe­ichun­gen ide­al­er­weise nicht mehr als 0,15 Hz nach oben und nach unten aus­pendeln. Wenn‘s über 0,2 Hz hin­aus­ge­ht, wird‘s problematisch.

Es braucht also nicht nur eine regel­bare Ein­speisung, es braucht auch Tak­t­ge­ber, an der sich die anderen ori­en­tieren. Das ist ganz beson­ders wichtig für Wind­tur­binen und Pho­to­voltaik-Anla­gen, die über Wech­sel­richter ein­speisen mit der Net­zfre­quenz, die ger­ade herrscht. Wobei diese Anla­gen zudem auch nicht regel­bar sind – sie sind von den Wet­ter­ver­hält­nis­sen abhängig und kön­nen höch­stens abgeschal­tet wer­den bei einem Stromüberangebot.

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Der Wille steht nicht fürs Werk beim Stromnetz

von Jean-Marie Jacoby

Das Stromnetz, das unbekannte Wesen – Teil 2

In einem ersten Artikel haben wir gezeigt, was wie nötig ist, um das Strom­netz sta­bil zu hal­ten. Forderun­gen wie jene, der Ausstieg aus der Kohle und dem Atom müsse schneller vor sich gehen, riskieren direkt in den Black­out zu führen.

Sind wir ein­mal dort, ist es nicht möglich, das Strom­netz wieder mit Wind­tur­binen und Pho­to­voltaik hochzuziehen. Der Grund ist ein ganz ein­fach­er. Diese Anla­gen speisen über Wech­sel­richter ins Netz, die jew­eils abfra­gen, auf welch­er Fre­quenz dieses ger­ade ist, um dann exakt mit diesem Wert einzus­peisen – also beim Opti­mal­w­ert 50 Hz mit diesem Wert, beim Wert von 49,8 mit diesem. Beim Black­out-Wert von 0,00 geht sich dann gar keine Ein­speisung aus, die Anlage bleibt eben­so abgeschal­tet, wie sie sich oben bei 50,2 Hz abschaltet.

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Wie kommt der Strom in die Steckdosen?

von Jean-Marie Jacoby

Das Stromnetz, das unbekannte Wesen – Teil 1

Für den ganz nor­malen Haushalt kommt der Strom aus der Steck­dose. Wie er dort hineinkommt, ist ihm ziem­lich egal, schließlich hat er darauf auch über­haupt keinen Ein­fluß. Prob­lema­tisch wird solch­es Nicht-Wis­sen jedoch bei Umweltver­bän­den und allen, die poli­tis­che Entschei­dun­gen tre­f­fen oder bee­in­flussen. Denn physikalis­che Geset­ze gel­ten auch für jene, die sie nicht ken­nen oder nicht verstehen.

Lux­em­burg ist bis auf die Stahlin­dus­trie ein Wurm­fort­satz des deutschen Strom­net­zes, weswe­gen es für uns Bedeu­tung hat, was dort geschieht. Das deutsche Netz ste­ht allerd­ings nicht für sich allein, es ist Teil des europäis­chen Ver­bund­net­zes, das über die EU hin­aus­ge­ht und bis in die Türkei reicht. Dieses Netz funk­tion­iert mit Wech­sel­strom und ein­er ein­heitlichen Net­zfre­quenz von 50,0 Hertz (abgekürzt Hz).

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Kein Ende der Zwangsmaßnahmen in Sicht?

von Jan Müller

Wenn im Herb­st alle Men­schen ihr Imp­fange­bot bekom­men haben und durch Impfen eine Her­den­im­mu­nität erre­icht sei, dann wer­den alle Zwangs­maß­nah­men aufge­hoben, so das Ver­sprechen von Kan­zler­amtsmin­is­ter Helge Braun vor eini­gen Wochen.

Das löste bere­its damals Skep­sis aus, ist doch der Great Reset erst in Ansätzen ver­wirk­licht worden.

Nun hat der Spiegel-Autor Sascha Lobo in ein­er Kolumne vom 26.05.2021 sehr auf­schlussre­iche Andeu­tun­gen darüber gemacht, was uns noch bevorste­hen kön­nte. Natür­lich ist das erst mal seine pri­vate Mei­n­ung. Aber es ist im Laufe der „Pan­demie” schon häu­figer vorgekom­men, dass die Bun­desregierung etwas verkün­dete, was sie aber nicht ein­hal­ten wollte oder kon­nte, zum Beispiel dass der Lock­down Light nur einen Monat dauere, den Novem­ber 2020. In diesem Fall wur­den erst mal Jour­nal­is­ten vorgeschickt, um die Bevölkerung langsam an die tat­säch­lich vorge­se­henen Maß­nah­men zu gewöh­nen. Ich befürchte, dass es sich hier genau­so verhält.

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Der Volksverpetzer gegen die Freie Linke

von Rote Corona-Rebellen

Die „Volksver­pet­zer” in Gestalt von Andreas Bergholz greifen Freie Linke in der für sie typ­is­chen Manier an: mit Kon­tak­tschuld­kon­struk­ten, ein­seit­iger Berichter­stat­tung und bösar­ti­gen Unter­stel­lun­gen. Krampfhaft soll eine Quer­denkerver­schwörung hin­ter #alles­dicht­machen kon­stru­iert wer­den – ganz auf Lin­ie des „Recherch­enet­zw­erks Anti­s­chwur­bler” [1]. Die Freie Linke sei dabei eine Art Tarnor­gan­i­sa­tion von „Quer­denken”, die ange­blich kein­er­lei linke Inhalte vertreten würde.

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Offener Brief an den Bundesvorstand der Partei Die Grünen

Hal­lo Leute,

Ich bin Mit­glied im KV Kreuzberg-Friedrichshain. Seit Jahren beobachte ich Ten­den­zen bei den Grü­nen, die mit dem, was ich unter „Grün“ ver­ste­he, nichts zu tun haben. Aus der ein­sti­gen Friedens- und Umwelt­partei mit sozialem Anspruch ist ein Kar­riere- und Macht­net­zw­erk gewor­den, dem wirk­liche poli­tis­che Anliegen fehlen. Das schließt nicht aus, dass Aus­sagen moralisch begrün­det wer­den. Nur: Es ist geheuchelt, die innere Betrof­fen­heit und der Wun­sch nach Verän­derung, der die Grün­dung der Grü­nen trug, ist ein­er pseudo­moralis­chen Selb­st­darstel­lung, der Wun­sch nach Frieden, nach ökol­o­gis­ch­er Lebens- und Wirtschaftsweise, nach sozialer Gle­ich­heit und Basis­demokratie ein­er kap­i­tal­is­muskon­for­men, zynis­chen Kom­mu­nika­tion­sstrate­gie gewichen.

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„Zero-Covid“: Ausweg aus der Krise oder neoliberale Idee in pseudoradikalem Gewand?

Dieser Gast­beitrag erschien zuerst auf der Face­book­seite der Roten Coro­na-Rebellen.

von Rote Corona-Rebellen

Ein großer Teil der deutschen Linken koket­tiert mit der Idee eines harten Lock­down (dem Herun­ter­fahren der gesamten Wirtschaft des Lan­des), da man sich davon die De-fac­to-Aus­rot­tung von SARS-Cov­‑2 erhofft. Dies sei ange­blich auch was in Chi­na und ver­schiede­nen anderen Län­dern zum Erfolg geführt hätte. Eine Gruppe Wis­senschaftler um Chris­t­ian Drosten fordert mit harten Maß­nah­men die „Neuin­fek­tion­srate“ (7‑Tage-Inzi­denz der pos­i­tiv­en PCR-Tests) auf 7 pro 100.000 Ein­wohn­er zu drücken.[1] Auch die Bun­desregierung, die vor allem von Chris­t­ian Drosten und Gle­ich­gesin­nten berat­en wird,[2] denkt offen­bar über einen baldigen „Mega-Lock­down“ nach. Unlängst wer­den sog­ar Unter­schriften für den europaweit­en harten Lock­down bzw. Shut­down unter dem Schlag­wort „Zero-Covid“ gesammelt,[3] wom­it das Ver­mei­den sämtlich­er Infek­tio­nen gemeint ist. Die „Zero-Covid“-Strategie wird als beson­ders radikal erachtet, da sie Wirtschaftsin­ter­essen schadet. Die Herrschen­den wür­den diesen Schritt nicht unternehmen, weil sie Fol­gen für die deutsche Wirtschaft fürchteten. So wird von den „Zero-Covid“-Apologeten auch jede Kri­tik an „Zero-Covid“ als prokap­i­tal­is­tisch diskreditiert.[4] Im fol­gen­dem soll dargestellt wer­den warum dies ein Trugschluss und das Gegen­teil der Fall ist.

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Bericht über die 1. Konferenz der Anti-Lockdown-Linken

Am Sam­stag, den den 27. März 2021 fand die 1. Kon­ferenz der Anti-Lock­down-Linken statt, aus den bekan­nten Grün­den lei­der nur virtuell.

Ziel war es, die nicht ger­ade zahlre­ichen linken lock­downkri­tis­chen Grup­pen in Deutsch­land, Öster­re­ich und der Schweiz zu ver­sam­meln, zu ein­er Ver­ständi­gung über die Ursachen der Entwick­lung zu kom­men und über näch­sten prak­tis­chen Schritte zu beraten.

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Ein Gespenst geht um?

von Klaus-Jürgen Bruder

Wir veröf­fentlichen hier einen Text von Klaus-Jür­gen Brud­er, der auf der ersten Kon­ferenz der Anti-Lock­down-Linken am 17. März 2021 ver­lesen wurde.

Ein Gespenst geht um? Nein, das Gespenst ist ver­schwun­den, ver­trieben – die Mon­ster haben die Herrschaft über­nom­men, aus allen Löch­ern steigen sie auf. Es sind nicht die Mon­ster der Aufk­lärung, oder vielle­icht doch? Die der instru­mentellen Ver­nun­ft (Horkheimer)? Es sind die Mach­er, überzeugt davon, alles „machen“ zu kön­nen: jet­zt wollen sie die Men­schen machen, „Tran­shu­man­is­ten“! nach­dem sie die Umwelt ruiniert haben.

Über­all Katas­tro­phen: Kli­makatas­tro­phe, Verkehrschaos in den Städten, Zer­störung des Lan­des, der Natur, des Kli­mas, Elend und Armut, nicht nur im „glob­alen Süden“, auch der arro­gante Nor­den wird erfasst – jet­zt bleibt nur noch, den Men­schen an die dena­turi­erte Natur „anzu­passen“: ihn genetisch zu modellieren.

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