von Christiane Reymann

Diese Rede wurde am 8. Mai auf der Ver­anstal­tung der FRIKO zum 76. Jahrestag der Befreiung am Sow­jetis­chen Ehren­mal Tier­garten gehalten.

1. Dank

Liebe Anwe­sende, liebe Friedens­fre­undin­nen und Friedens­fre­unde, ich danke Euch sehr, dass wir heute hier am Sow­jetis­chen Ehren­mal im Tier­garten gemein­sam nach­denken kön­nen über den Tag der Befreiung; dass wir physisch zusam­men sind, uns anguck­en und aus­tauschen kön­nen, und zusam­men danke sagen, sba­si­ba, thank you, merci.

Mit dem heuti­gen 76. Jahrestag der Befreiung sind zwei weit­ere Jahrestage ver­bun­den: Der 22. Juni, als vor 80 Jahren Hitlerdeutsch­land in die Sow­je­tu­nion einge­fall­en ist. Und natür­lich der Tag, mit dem alles begann, der 1. Sep­tem­ber 1939, der Über­fall auf Polen. Zwis­chen diesen drei Dat­en liegen in dem von Deutschen angezettel­ten Ver­nich­tungskrieg gegen die „slaw­is­chen Unter­men­schen“ und den „jüdis­chen Bolschewis­mus“ 27 Mil­lio­nen Bürg­erin­nen und Bürg­er der Län­der der Sow­je­tu­nion, sechs Mil­lio­nen Jüdin­nen und Juden wur­den von Deutschen ermordet, nicht zu vergessen die 20 Mil­lio­nen Chi­nesin­nen und Chi­ne­sen, schließlich war Hitlerdeutsch­land mit dem in Chi­na und Indochi­na wüten­den japanis­chen Impe­ri­al­is­mus durch den Antikom­intern­pakt aufs eng­ste ver­bun­den; und Deutschen hat der Krieg Leid gebracht, siebenein­halb Mil­lio­nen Sol­dat­en und Zivilis­ten hat er das Leben gekostet.

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