Eine Inter­natss­chü­lerin berichtet, wie mit Schnell­tests und Maskenpflicht an Schulen ein ver­häng­nisvoller sozialer Druck aus­geübt wird.

von Henriette Kabisch

Die Schule: ein Ort der Begeg­nung, des freien Aus­tauschs, der sozialen Gemein­schaft, des Ler­nens fürs Leben — so weit die The­o­rie. Die Real­ität sieht in Deutsch­land aber ganz anders aus. Für viele junge Men­schen ist die Schule vor allem ein Ort des Leis­tungs­drucks, der Abw­er­tung, der ersten Aus­gren­zungser­fahrung, des Mob­bings. Laut ein­er DAK-Studie lei­det jed­er dritte Schüler an depres­siv­en Stim­mungen (1). Diese Ten­denz hat sich ver­schärft, seit auch die Schulen zum Schau­platz der Coro­na-Repres­sio­nen gewor­den sind: Plöt­zlich kom­men zu den ver­härteten Hier­ar­chie- Struk­turen unter Schülern und Lehrern auch noch die „Anti-Coro­na-Maß­nah­men“ hinzu — und mit ihnen eine mächtige Welle sozialen Drucks. Anstatt beruhi­gend und aufk­lärend zu wirken, fördern viele Schulen ein unge­sun­des Schwarz-Weiß-Denken, das jedes Hin­ter­fra­gen als Gefährdung brand­markt und den kri­tis­chen Diskurs im Keim erstickt. Wie umfassend diese Aus­gren­zung sein kann, erzählt eine Inter­natss­chü­lerin aus eigen­er Erfahrung.

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