von der Initiative StudentenStehenAuf

Offener Brief an alle Universitäten Österreichs (Kurzfassung)

 

Sehr geehrte Uni­ver­sität­sleitung, sehr geehrte Professoren,

sehr geehrte Forschende,

seit der offiziellen Erk­lärung von ein­er Epi­demie zur COVID-19 Pan­demie durch die Welt­ge­sund­heit­sor­gan­i­sa­tion (WHO) am 11.03.2020, hat die Regierung unter­schiedlich­ste Maß­nah­men zur Eindäm­mung der Pan­demie ver­hängt. Diese Maß­nah­men haben zunehmend das pri­vate und öffentliche Leben der öster­re­ichis­chen Bürg­erin­nen und Bürg­er eingeschränkt und stellen einen mas­siv­en Ein­griff in unser aller Grun­drechte dar.

Wir von der Stu­den­ten­Ste­henAuf-Ini­tia­tive kom­men nun in Form eines offe­nen Briefes mit Bezug­nahme auf den aktuellen Umgang mit der COVID-19 Pan­demie in Öster­re­ich auf Sie zu. Beson­ders besorgnis­er­re­gend scheint uns der man­gel­nde offene Diskurs, sowie die unzure­ichende Beant­wor­tung zen­traler Fra­gen zum Abwä­gen der Vor- und Nachteile der aktuellen Maß­nah­men, die wir somit fol­glich hin­ter­fra­gen. Diese Fra­gen beziehen sich vor allem auf das Tra­gen ein­er Mund- Nase-Bedeck­ung, die soziale Iso­la­tion und Kon­tak­tbeschränkun­gen, das Gesund­heitssys­tem, sowie die Ver­lässlichkeit der Inhalte präsen­tiert­er Statistiken.

Es stellt sich uns die grundle­gende Frage, in welchem Ver­hält­nis die ein­schnei­den­den Maß­nah­men zu poten­ziell gravieren­den und schädlichen Auswirkun­gen ste­hen, wenn Let­ztere nicht aus­re­ichend berück­sichtigt, und die Fol­gen unter Umstän­den erst in den näch­sten Jahren oder Jahrzehn­ten sicht­bar wer­den. Dies kön­nte zu schw­er­wiegen­den Prob­le­men führen, die nicht nur Gesund­heit und Wirtschaft, son­dern auch Gesellschaft und Kul­tur betr­e­f­fen. Daher bit­ten wir Sie um die Beant­wor­tung zen­traler Fra­gen, die wir uns stellen. Wir bit­ten Sie, den Fra­gen nachzuge­hen, zu forschen und Ihre Forschungsergeb­nisse für eine trans­par­ente wis­senschaftliche Grund­lage zur Ver­fü­gung zu stellen, auf welchen die Maß­nah­men let­z­tendlich beruhen sollten.

Wir appel­lieren an jede Uni­ver­sität in ihrer Rolle als wichtige unab­hängige Insti­tu­tion für unvor­ein­genommene und umfassende Forschung.

Wir appel­lieren an jeden Forsch­er, auf Grund­lage des wis­senschaftlichen Ethos zu handeln.

Wir bit­ten die Uni­ver­sitäten, sich aktiv an dem Aufk­lärung­sprozess zu beteili­gen und öffentlich mit- zuteilen, (1) welche Befunde bere­its existieren, (2) zu welchen The­men momen­tan geforscht wird und (3) wann Ergeb­nisse zu erwarten sind, sowie (4) diese Ergeb­nisse den Entschei­dungsträgern vorzulegen.

Mit fre­undlichen Grüßen,

Stu­den­ten der Stu­den­ten­Ste­henAuf-Ini­tia­tive

Der offene Brief in voller Länge wird bei Fer­tig­stel­lung unser­er Web­sites auf eben diesen ein­se­hbar sein (https://studentenstehenauf.eu und http://studentenstehenauf.at).


Offener Brief an alle Universitäten Österreichs

 

Sehr geehrte Uni­ver­sität­sleitung, sehr geehrte Professoren,

sehr geehrte Forschende,

seit der offiziellen Erk­lärung von ein­er Epi­demie zur COVID-19 Pan­demie durch die Welt­ge­sund­heit­sor­gan­i­sa­tion (WHO) am 11.03.2020, hat die Regierung unter­schiedlich­ste Maß­nah­men zur Eindäm­mung der Pan­demie ver­hängt. Diese Maß­nah­men haben zunehmend das pri­vate und öffentliche Leben der öster­re­ichis­chen Bürg­erin­nen und Bürg­er eingeschränkt. Was mit Geschäftss­chließun­gen und Absagen von Großver­anstal­tun­gen begann, weit­ete sich let­z­tendlich unter anderem auf eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmit­teln, Geschäften, sowie Innen­städten aus, führte zu Kon­takt- und nächtlichen Aus­gangssper­ren, Kita- und Schulschließun­gen, Hin­derung der ungestörten Reli­gion­sausübung sowie Aus­führung der Beruf­stätigkeit, und let­ztlich auch Ein­schränkun­gen des Demonstrationsrechts.

Inner­halb Öster­re­ichs wer­den diese Maß­nah­men jedoch unein­heitlich, das heißt von Land zu Land und Ort zu Ort indi­vidu­ell umge­set­zt. Darüber hin­aus wur­den sie teil­weise kurz nach der Ein­führung von den zuständi­gen Gericht­en wieder für rechtswidrig erk­lärt (wie auch in Deutsch­land: gerichtliche Aufhe­bung der nächtlichen Aus­gangssperre in Han­nover, 06.04.2021). Sind die Maß- nah­men auf Grund­lage der Gesamtheit wis­senschaftlich­er Erken­nt­nisse ver­hängt wor­den, sollte man erwarten kön­nen, dass diese nicht kurz nach Ein­führung wieder verän­dert oder für ungültig erk­lärt wer­den. Daraus schließen wir, dass vor­ab kein aus­ge­wo­gen­er Diskurs stattge­fun­den hat.

Doch nicht nur die Maß­nah­men, son­dern auch die herange­zo­ge­nen Ken­nwerte, an denen sich diese ori­en­tieren, sind auf Basis immer ander­er Richtlin­ien beschlossen wor­den. Während zu Beginn der Pan­demie das Erre­ichen ein­er Her­den­im­mu­nität und der soge­nan­nte R‑Wert im Fokus standen, wird nun der Inzi­den­zw­ert als zen­trales Kri­teri­um betra­chtet. Doch selb­st die Schwelle dieses Werts änderte sich von 100 auf 50 bis zulet­zt auf 35 pos­i­tiv Getestete pro 100.000 Ein­wohn­er, bevor nun mit Voran­schre­it­en der Impfkam­pagne mögliche Lockerun­gen an die Anzahl der Geimpften geknüpft werden.

Als Stu­den­ten ler­nen wir von Beginn des Studi­ums an, Forschung nachvol­lziehbar, trans­par­ent und schlüs­sig durchzuführen, und auch für Laien ver­ständlich zu argu­men­tieren. So lassen sich Exper­i­mente wieder­holen und die Gründe für unein­heitliche Ergeb­nisse weit­er erforschen. Der ständi­ge Wech­sel des Fokus seit­ens der Regierung, sowie die generelle und geo­graphis­che Unein­heitlichkeit der Maß­nah­men wirkt jedoch willkür­lich. Die poli­tis­chen Entschei­dun­gen inner­halb der Pan­demie wer­fen bei uns eine Vielzahl von Fra­gen auf.

Ist eine Uni­ver­sität nicht ein Ort, der Wis­sen schafft? Sie sollte ger­ade daher für Wis­senschaftlichkeit als ein­heitliche und nachvol­lziehbare Grund­lage jeglich­er Entschei­dung plädieren, um Trans­parenz zu gewährleis­ten. Die Uni­ver­sität nimmt eine zen­trale Rolle inner­halb der Forschung ein, daher wen­den wir uns mit diesem offe­nen Brief an alle Uni­ver­sitäten Öster­re­ichs. Wir bit­ten Sie alle, den zahlre­ichen bish­er ungek­lärten Fra­gen nachzuge­hen, zu forschen und Ihre Forschungs-ergeb­nisse für eine trans­par­ente wis­senschaftliche Grund­lage zur Ver­fü­gung zu stellen, auf welchen die Maß­nah­men let­z­tendlich beruhen sollten.

Beson­ders bei mas­siv­en Ein­grif­f­en in unser­er aller Grun­drechte, ist eine evi­denzbasierte Aufk­lärung unab­d­ing­bar und sollte den wis­senschaftlichen Diskurs fördern. Daher appel­lieren wir an die Wichtigkeit unvor­ein­genommen­er und unab­hängiger Forschung.

Wir von Stu­den­ten­Ste­henAuf set­zen uns für einen offe­nen Diskurs ein und hin­ter­fra­gen kri­tisch den aktuellen Umgang mit der Pan­demie, den wir als sehr besorgnis­er­re­gend empfind­en. Wir sehen uns als junge Gen­er­a­tion vor eine unsichere Zukun­ft gestellt. Es ist nicht unser Ziel, „Ver­schwörungs­the­o­rien“ zu ver­bre­it­en und wir leug­nen nicht die Exis­tenz des SARS-CoV­‑2 Virus. Uns eint die Prob­lematik der Pan­demie ungeachtet jed­er per­sön­lichen poli­tis­chen Aus­rich­tung.

Ungeklärte Fragen in Bezug auf die erlassenen Maßnahmen zur Eindämmung der CoVID-19 Pandemie:

  1. In welchem Ver­hält­nis ste­hen die Vor- und Nachteile des Tra­gens ein­er medi­zinis­chen Mund-Nasen-Bedeckung?

Der Bevölkerung wird ver­mit­telt, dass eine medi­zinis­che Mund- und Nasenbe­deck­ung durch das Abfan­gen von Aerosolen eine Ver­bre­itung der Viren über die Luft eindämme. Hier­bei wird ein Je- der nicht nur für seinen eige­nen Schutz, son­dern auch für den Schutz sein­er Mit­men­schen ver­ant­wortlich gemacht. Jedoch stellen sich uns eine Vielzahl von Fra­gen vor allem bezüglich poten­zieller neg­a­tiv­er Auswirkun­gen des Tra­gens eines solchen Mundschutzes:

1.1. Welche Erken­nt­nisse liegen zu neuen beziehungsweise steigen­den Lun­generkrankun­gen vor, die durch das Tra­gen von Masken verur­sacht wor­den sein kön­nten (z.B. Pilzbe­fall, Lun­genödeme, Reduziertes Lungenvolumen)?

Die Mund- und Nasenbe­deck­ung bedeckt und ver­birgt einen beträchtlichen Teil des Gesichts. Die Sicht­barkeit des Gesichts ist jedoch auss­chlaggebend für die Wahrnehmung und Deu­tung von Gesicht­saus­drück­en und die darin enthal­te­nen kom­mu­nika­tiv­en Botschaften.

1.2. Wie wirkt sich das Abdeck­en der unteren Gesichtspar­tie auf die Wahrnehmung und das Aus­drück­en von Emo­tio­nen und somit auf die Inter­ak­tion aus?

Neben der emo­tionalen Botschaft ist die Sicht­barkeit der Mund­be­we­gung beim Erler­nen ein­er Sprache und der Kom­mu­nika­tion ein zen­traler Bestandteil.

1.3. Wie wirkt sich das Abdeck­en der unteren Gesicht­shälfte auf die Kom­mu­nika­tions­fähigkeit von Gehör­losen beziehungsweise das Erler­nen ein­er Sprache zum Beispiel bei Kindern und Fremd­sprach­lern aus?

Die zuge­lasse­nen FFP‑2 Masken wur­den ursprünglich im Sinne des Arbeitss­chutzes einge­set­zt. Allerd­ings benötigt dies vor Anwen­dung eine aus­führliche medi­zinis­che Unter­suchung des Trägers, und bezieht sich auf ein zeitlich lim­i­tiertes Trageverhalten.

1.4. Inwiefern wirkt sich die alltägliche Anwen­dung ein­er FFP‑2 Maske bei Indi­viduen aus, für die es eine medi­zinis­che Kon­traindika­tion gäbe?

1.5. Inwieweit hin­dert der unter­bun­dene Kon­takt zu Viren und Bak­te­rien die natür­liche Entwick­lung und Stärkung des Immunsystems?

  1. In welchem Ver­hält­nis ste­hen die Vor- und Nachteile des Abstand­hal­tens und ein­er sozialen Isolation/Kontaktbeschränkungen zum Beispiel in Form von Quarantäne?

In Bezug auf die Recht­fer­ti­gung der Maß­nah­men heißt es, der Abstand und die soziale Iso­la­tion, unter anderem in Form von Quar­an­täne, schütze vor der Ver­bre­itung des Virus.

2.1. Wie sich­er ist der Schutz durch Masken, wenn zusät­zlich ein Abstand von min­destens 1,5 m einge­hal­ten wer­den muss?

Der Men­sch ist von sein­er Natur aus ein soziales Wesen und für eine gesunde Entwick­lung auf soziale Inter­ak­tion mit Mit­men­schen angewiesen.

2.2. Wie wirkt sich Iso­la­tion auf die (psy­chis­che) Gesund­heit von Men­schen, ins­beson­dere von Kindern aus?

2.3. Wie sind die Auswirkun­gen auf die (psy­chis­che) Gesund­heit von Men­schen, die sich zum Beispiel von Ster­ben­den nicht mehr ver­ab­schieden, und somit keinen gesun­den Trauer­prozess durch­leben konnten/können?

2.4. Wie wirkt sich soziale Iso­la­tion auf die Gene­sung von Kranken, beziehungsweise auf die Entwick­lung von Frühge­bore­nen aus?

Die men­schliche Inter­ak­tion ist grundle­gend für das Schaf­fen und Erhal­ten von Tra­di­tion und Kul­tur. Dies reicht zum Beispiel von Film‑, The­ater- und Musikkul­tur, über religiöse Bräuche, bis hin zu Volksfesten.

2.5. Inwiefern und in welchem Aus­maß ist das Schaf­fen und Erhal­ten von Kul­turgut durch soziale Isolation/Kontakteinschränkungen beeinträchtigt?

Die soziale Iso­la­tion bewegt viele Men­schen, auf andere Inter­ak­tion­swege (z.B. soziale Medi­en) auszuwe­ichen beziehungsweise diese ver­stärkt zu nutzen.

2.6. Inwiefern bee­in­flusst die Nutzung virtueller Kom­mu­nika­tion­s­mit­tel die per­sön­liche Men­sch-zu-Men­sch Interaktion?

2.7. Inwiefern bee­in­flusst der erhöhte Medi­enkon­sum mit ver­längert­er Bild­schir­mzeit die men­tale und kör­per­liche Gesund­heit der Nutzer?

  1. In welchem Ver­hält­nis ste­hen die Vor- und Nachteile der Maß­nah­men in Bezug auf das Gesundheitssystem?

Während in den Medi­en vor ein­er starken Über­las­tung des Gesund­heitssys­tems vor allem in Bezug auf die Bet­tenka­paz­itäten der Inten­sivs­ta­tio­nen gewarnt wird, wurde während der Pan­demie die An- zahl der Inten­siv­bet­ten öster­re­ich­weit stark reduziert. Des Weit­eren wur­den zahlre­iche Kranken­häuser voll­ständig geschlossen.

3.1. Welche Arten von Kranken­häusern wur­den geschlossen, und auf welch­er Grundlage?

3.2. Welche Erken­nt­nisse liegen vor, die ein­er­seits den Bet­ten­ab­bau auf den Inten­sivs­ta­tio­nen recht­fer­ti­gen, während diese ander­er­seits zur Behand­lung von Patien­ten gebraucht werden?

Mit der Begrün­dung, Kapaz­itäten der Kranken­häuser zur Behand­lung von COVID-19 Patien­ten freizuhal­ten, wur­den unter anderem als „nicht-notwendig“ erk­lärte Oper­a­tio­nen und Behand­lun­gen ausgesetzt.

3.2. Welche Zahlen liegen hin­sichtlich des Ver­hält­niss­es der ein­er­seits durchge­führten COVID-19 Behand­lun­gen gegenüber den ander­er­seits unter­lasse­nen Behand­lun­gen und Oper­a­tio­nen ander­er Krankheit­en (z.B. Kreb­s­be­hand­lun­gen, Her­z­op­er­a­tio­nen etc.) vor und welche medi­zinis­chen Fol­gen ergeben sich daraus?

Als Lösung zur Beendi­gung der Pan­demie wird die Imp­fung erk­lärt. Diese schützt jedoch nicht vor der Erkrankung COVID-19, son­dern min­dert lediglich die Symp­tome und somit die Schwere der Erkrankung im Falle ein­er Ansteckung.

3.3. Welche Ergeb­nisse liegen vor, die bele­gen, dass eine Weit­er­gabe des Virus durch Geimpfte nicht möglich ist? Kön­nten Geimpfte eventuell erst durch die Imp­fung ansteck­end wer­den und somit das Virus verbreiten?

3.4. Recht­fer­tigt der Nutzen der Imp­fung die poten­ziellen Neben­wirkun­gen, wenn zum Beispiel ger­ade junge Men­schen größ­ten­teils einen milden beziehungsweise asymp­to­ma­tis­chen Ver­lauf der Krankheit vorweisen?

Da eine Imp­fung per Def­i­n­i­tion das Ziel hat, vor ein­er späteren Infek­tion­skrankheit zu schützen, indem sie diese in einem Indi­vidu­um gar nicht erst zum Aus­bruch kom­men lässt, trifft diese Def­i­n­i­tion nicht auf die „Impf­stoffe“ zu, die momen­tan zur Behand­lung der COVID-19 Erkrankung verabre­icht wer­den. Diese Behand­lung wäre somit eher als Medika­tion anzusehen.

3.5. Wie weitre­ichend wären die Auswirkun­gen der Behand­lung als Medika­ment statt als Impfmit­tel in Bezug auf die Behandlungsindikation?

Neben den bish­er offiziell ange­bote­nen Impf­stof­fen, haben unter anderem auch Ärzte und Forsch­er unab­hängig an alter­na­tiv­en Behand­lungsmeth­o­d­en und ‑mit­teln geforscht beziehungsweise diese entwick­elt und erfol­gre­ich ange­wandt (u.a. Chlor­diox­id, oder eine Behand­lung mit einem rekom­bi­nan­ten Antigen).

3.6. Inwiefern wurde an alter­na­tiv­en Behand­lungsmeth­o­d­en und ‑mit­teln weit­erge­forscht, und welche Erken­nt­nisse liegen hierzu vor? Wenn diese Forschung eingestellt wurde, welche Gründe wer­den hierzu genannt?

  1. Wie ver­lässlich sind die Inhalte der präsen­tierten Statistiken?

Die Anzahl der Grippe­fälle ist im Jahr 2020 sta­tis­tisch stark gesunken, während die Anzahl der COVID-19 Erkrankun­gen trotz zahlre­ich­er Maß­nah­men nicht eingedämmt wer­den kon­nten. Es scheint fol­glich so, als helfen Maß­nah­men die Grippe zu unterbinden, jedoch reichen diese nicht, um das Aus­bre­it­en der COVID-19 Erkrankung zu verhindern.

4.1. Inwiefern lassen sich die starke Reduk­tion der alljährlich auftre­tenden Grippe­fälle erk­lären, während keine Maß­nahme zur Eindäm­mung der Pan­demie aus­re­ichende Wirk­samkeit auf- zuweisen scheint?

Das Robert Koch Insti­tut veröf­fentlicht regelmäßig Dat­en zum aktuellen Infek­tion­s­geschehen (z.B. Zahlen der gemelde­ten Infizierten- und Todeszahlen). Aus unter­schiedlichen Quellen liegt uns vor, dass diese Berech­nun­gen vor allem bezüglich der 7‑Tages-Inzi­denz jedoch falsch durchge­führt wer­den und somit zu mas­siv verz­er­rten Ergeb­nis­sen führen. Den­noch bilden diese Fal­lzahlen die Grund­lage viel­er aktueller Maß­nah­men und wer­den zusät­zlich von offiziellen Medi­en verkün­det. Des Weit­eren wer­den diese oft verkün­det, ohne sie in ein Ver­hält­nis zu set­zen. Lei­der fehlt jedoch Laien meist das Wis­sen und die Erfahrung, Sta­tis­tiken kor­rekt zu lesen beziehungsweise Möglichkeit­en zur verz­er­rten (graphis­chen) Darstel­lung zu durch­schauen. Auch wer­den in den Medi­en häu­fig Begriffe ver­wen­det, deren Def­i­n­i­tion dem All­ge­mein­bürg­er häu­fig nicht bekan­nt sind und somit unnötig zum Schüren von Angst oder Panik beiträgt (z.B. „ansteck­ender“, was fälschlicher­weise auch als gefährlich­er inter­pretiert wird).

4.2. Liegen Ihnen Möglichkeit­en vor, Berech­nun­gen mit den offiziellen Dat­en (z.B. Inzi­den­zrat­en) zu wieder­holen, um das sta­tis­tis­che Vorge­hen zu über­prüfen und als unab­hängige Stelle zu bestätigen?

Laut Bun­desmin­is­teri­um für Gesund­heit gilt eine Erkrankung als sel­ten, wenn nicht mehr als 5 von 10.000 Men­schen von ihr betrof­fen sind.

4.3. Sollte ein Inzi­den­zw­ert von 50 pro 100.000 Per­so­n­en unter­schrit­ten wer­den, würde COVID- 19 dann als sel­tene Erkrankung gel­ten? Welche Kon­se­quen­zen hätte dann die Ein­stu­fung von COVID-19 als sel­tene Erkrankung?

Die hier ange­sproch­enen Prob­lematiken sind nur eine begren­zte Auswahl ein­er Vielzahl unbeant­worteter Fra­gen, die wir uns auf­grund eines man­gel­nden offe­nen Diskurs­es stellen, wie auch viele Bürg­erin­nen und Bürg­er dieses Lan­des. In welchem Ver­hält­nis ste­hen ein­schnei­dende Maß­nah­men zu poten­ziell gravieren­den und schädlichen Auswirkun­gen, wenn diese nicht aus­re­ichend berück­sichtigt wer­den und die Fol­gen unter Umstän­den erst in den näch­sten Jahren oder Jahrzehn­ten sicht­bar wer­den? Dies kön­nte nach­haltig zu schw­er­wiegen­den Prob­le­men führen, welche nicht nur Gesund­heit und Wirtschaft, son­dern auch Gesellschaft und Kul­tur betreffen.

Die aktuell aufer­legten Maß­nah­men ver­let­zen zutief­st die ele­mentaren Men­schen­rechte. Daher scheint uns die fehlende Beant­wor­tung zen­traler Fra­gen ein auss­chlaggeben­der Grund zu sein, das Ver­hält­nis der Vor- und Nachteile und somit den Nutzen der aktuellen Maß­nah­men zu hin­ter­fra­gen. Nach über 13 Monat­en Pan­demie, soll­ten dies­bezüglich eine Vielzahl von Dat­en zur Ver­fü­gung ste­hen. Den­noch fehlt bish­er der aus­ge­wo­gene wis­senschaftliche Diskurs in der Öffentlichkeit unter Beach­tung divers­er, auch kon­tro­vers­er Posi­tio­nen, um zu einem fundierten Kon­sens zu gelangen.

Wir appel­lieren daher an die Wichtigkeit jed­er Uni­ver­sität in ihrer Rolle als unab­hängige Insti­tu­tion für unvor­ein­genommene und auss­chöpfende Forschung. Wir appel­lieren an jeden Forsch­er, auf Grund­lage des wis­senschaftlichen Ethos zu handeln.

Wir bit­ten die Uni­ver­sitäten, sich aktiv an dem Aufk­lärung­sprozess zu beteili­gen und öffentlich mitzuteilen, (1) welche Befunde bere­its existieren, (2) zu welchen The­men momen­tan geforscht wird und (3) wann Ergeb­nisse zu erwarten sind, sowie (4) diese Ergeb­nisse den Entschei­dungsträgern vorzulegen.

Her­zlichst,

die Stu­den­ten der Stu­den­ten­Ste­henAuf-Ini­tia­tive