Der Freie Funken veröf­fentlicht hier zwei in Reak­tion auf den jüng­sten Aufruf von #Unteil­bar ent­standene Emails von Nor­bert Ander­sch und Beate Brockmann.

„Ich kenne keine Klassen mehr, ich kenne nur noch die Volksgesundheit!” Kaiser Wilhelm (2021)

oder: Warum ich den Aufruf: „#Unteil­bar. Frei­heit geht nur sol­i­darisch” NICHT unterzeichne!

Dieser leim­rute­nar­tig for­mulierte Aufruf, der bish­er gut­gläu­big von etlichen linken und demokratis­chen Organ­i­sa­tio­nen unterze­ich­net wurde, richtet sich nicht gegen die poli­tisch funk­tion­al­isierte Angst- und Panikstim­mung währen der Coro­n­akrise, gegen ihre Gefahren und Kol­lat­er­alschä­den, son­dern gegen die Weni­gen und Muti­gen, die sich gegen das gefährliche Krisen­man­age­ment wehren.

Der Aufruf fordert unverblümt die Unter­w­er­fung unter die herrschende Klasse, unter ihre Strate­gie, unter ihr Nar­ra­tiv und unter ihre uneingeschränk­te Meinungsführerschaft.

Dieser Aufruf pauschaliert und dif­famiert in ganz geziel­ter Absicht völ­lig gerecht­fer­tigte Fra­gen und Alter­na­tivs­trate­gien (wie z. B. Kri­tik an Lock­down und Maskenpflicht), beschimpft Ander­s­denk­ende unisono als „Coro­naleugn­er“ und erfind­et eine direk­te Verbindung zwis­chen ihnen und Anti­semiten und/oder Faschisten.

Tat­säch­lich wäre es die Auf­gabe kämpferisch­er link­er Poli­tik auch den etlichen ver­wirrten Geis­tern eines Fun­da­men­tal­protestes Ori­en­tierung zu geben. Das ver­weigern die Erstun­terze­ich­n­er aber kon­se­quent, nur umso inten­siv­er auf die Sozial­is­ten und Kom­mu­nis­ten einzuschla­gen, die sich dieser notwendi­gen Auseinan­der­set­zung stellen.

Der Aufruf behauptet Kri­tik zu üben an der aufdik­tierten Coro­n­apoli­tik, tut es aber nicht: Kein Wort gegen die völ­lig ungerecht­fer­tigte und ille­gale Außerkraft­set­zung von unveräußer­lichen Grun­drecht­en, kein Wort gegen die längst in Pla­nung befind­liche Tren­nung der Gesellschaft in Geimpfte und Ungeimpfte.

Kein Wort gegen die Zwangskasernierung und Total­isolierung alter Men­schen, kein Wort gehen das Mil­liar­dengeschäft mit wis­senschaftlich nicht aus­sage­fähi­gen „Coro­nat­ests“ und Massen­imp­fun­gen mit nicht hin­re­ichend geprüften Prä­parat­en, kein Wort gegen die groteske und gesund­heitss­chädliche Maskenpflicht für Kinder, kein Wort gegen die gefälscht­en (mit  und an Coro­na) Todeszahlen, gegen das jonglieren mit nicht vali­dierten Infek­tion­sz­if­fern, die Prämien für „Coro­n­a­bet­ten“, die end­losen Kol­lat­er­alschä­den für alle anderen ern­sthaft Erkrank­ten und deren notwendi­ge Behand­lung und Präventivstrategien.

Nicht ein Wort gegen den Hunger­tod von fast fünf Mil­lio­nen Kindern jährlich und gegen die NATO-Unter­stützung der saud­is­chen Dauer­bom­barde­memts in Jemen. Kein Wort gegen die Kon­trollfetis­chis­ten und Plan­er eines wirk­lich neuen Faschis­mus im World Eco­nom­ic Forum, der Davos-und Bilder­bergkon­feren­zen, der krak­e­nar­ti­gen Ver­net­zung der Bill Gates- „Stiftung“, der fortschre­i­t­en­den Pri­vatisierung der WHO und der lang geplanten Instal­lierung der Fälsch­er und Panikmach­er der Johns Hop­kins Uni­ver­sität als noch einziger „ver­trauensvoller Informationsquellen“.

Der Aufruf ver­dreht und ver­dreckt den Begriff der „Sol­i­dar­ität“ in scham­los­er und per­vers­er Weise und brand­markt jeden, der dem „Zug der Lem­minge“ sein­er Erstun­terze­ich­n­er nicht fol­gt, als Geg­n­er und Tod­feind der Demokratie.

Die meis­ten wohlk­lin­gen­den Behaup­tun­gen und Absicht­serk­lärun­gen viel­er Unterze­ich­n­er wider­sprechen ganz ekla­tant deren eigen­er Handlungsweise.

Der Aufruf schont die Täter und pöbelt gegen deren Opfer.

Er ist eine bizarre Ver­drehung bun­desre­pub­likanis­ch­er Realität.

Ich werde dieses geschickt for­mulierte, infame Pam­phlet nicht unterze­ich­nen und fordere alle auf, den gesamten Text jen­seits der wohlk­lin­gen­den Absicht­serk­lärun­gen genau zu lesen, bevor sie, unüber­legt, ihren Namen daruntersetzen.

 

Nor­bert Andersch

Arzt, Ham­burg und Prae­lo, Italien


„Bleib gesund“ – der modis­che Spruch – wirkt bei mir (und ich denke bei vie­len, vie­len auch) NICHT, denn, wie das volle Leben so spielt, bin ich seit über 50 Jahren (offiziell diag­nos­tiziert erst 1981) chro­nisch krank mit mul­ti­pler Sklerose wegen Bewe­gungs­be­hin­derung nun auch mit Fol­geerkrankun­gen wie Bluthochdruck, Dia­betes, zusät­zlich über­standen­em Krebs, schmerzhaften Hüft- und Rück­en­lei­den (=Volk­skrankheit) usw, d. h. nicht 100% gesund, so wie eigentlich fast alle von uns, denn so geht das Leben, Krank­sein und Tod gehören dazu!!!

In meinem Fall macht das auch meine Iden­tität aus, denn ich füh­le mich nicht behin­dert zu leben, ich lebe MEIN einzi­gar­tiges Leben, auch wenn ich seit 20 Jahren Erwerb­s­min­derungsrente beziehen musste (die Beruf­sun­fähigkeit­srente mit sat­teren Auszahlun­gen war kurz vor meinem Antrag abgeschafft wor­den – ich hat­te meine frühzeit­ige Beren­tung so lange, es ging, hin­aus­gezögert, lieber gearbeitet …)

Inzwis­chen bin ich richtig alters­ber­entet – fragt mich nicht nach dem monatlichen Betrag – dieser erin­nert mich immer daran, dass ich in meinem zuerst erlern­ten Beruf: Volks- und Realschullehrerin, zunächst in Ham­burg 1975 Aus­bil­dungsver­bot (durfte Ref­er­en­dari­at nach juris­tis­ch­er Gegen­wehr dann immer­hin been­den, aber nicht ver­beamtet, nur auf Angestell­tenba­sis arbeit­en), bis ich dann in Baden-Würt­tem­berg 1979 Berufsver­bot erhielt.

Nun kann ich diese Ver­hin­derun­gen auf Ver­beam­tung nicht wegen mein­er Krankheit zuschreiben. Krankheit ist Schick­sal, aber ich wäre als Beamtin sich­er gut ver­sorgt bei so einem Schick­salss­chlag. Andere Kol­le­gen erre­icht­en später ja doch noch Ein­stel­lung in den Schul­dienst, aber ich wär schon bei der Unter­suchung durch den Per­son­alarzt gescheitert.

So ist der Kelch – meine erforder­liche Zus­tim­mung zur BRD mit­tels Staat­seid, somit als deutsche Beamtin meine Exis­tenz zu ver­brin­gen, an mir vor­beige­gan­gen, was ich für meine Gewis­sens­bil­dung als Vorteil betrachte.

So beurteile ich mit Sorge, wie beson­ders seit einem Jahr unter dem Vor­wand ein­er so genan­nten Pan­demie durch Ver­bre­itung von Panik hys­ter­isch Demokratie abge­baut wird, und ich bin sehr trau­rig, dass ger­ade diejeni­gen, die in ihrem per­sön­lichen Leben schon mit unrecht­mäßi­gen Maß­nah­men belegt wur­den, sich nicht als erste laut dage­gen aussprechen! Vielmehr gälte es doch, dafür zu plädieren, Beson­nen­heit statt Para­noia und Dummheit wal­ten zu lassen, und zu klugem poli­tis­chem Han­deln zu ermutigen!

Die Ini­tia­tive der Berufsver­bots­be­trof­fe­nen verteilt ger­ade einen Aufruf zum „Jubiläum“ des Min­is­ter­präsi­den­tenbeschlusses von 1972 über den Umgang mit „Extrem­is­ten“ in der west­deutschen BRD, der meines Eracht­ens haupt­säch­lich eine juris­tis­che (nicht poli­tis­che) Forderung darstellt und Kom­pen­sa­tion erwirken möchte (ich nehm jede müde Mark gern an, lass mir aber dadurch nicht den Mund verbieten).

Ich wün­sche mir, wir – die von Berufsver­bot betrof­fe­nen – wür­den einen zweit­en zusät­zlichen Aufruf über­legen – als Vor­bild fall­en mir die Bemühun­gen der über­leben­den Ver­fol­gten unter der NAZI-Dik­tatur ein, die sich nicht nur um ihre eigene Reha­bil­i­ta­tion küm­merten, sich vielmehr seit Kriegsende immer und immer wieder in die Gegen­warts­fra­gen ein­mis­cht­en und vor Dul­dung von NAZIs in west­deutschen Behör­den, Diskri­m­inierung von Antifaschis­ten, der schle­ichen­den Mil­i­tarisierung, dem Antikom­mu­nis­mus, der Ein­rich­tung undemokratis­ch­er Ver­hält­nisse wie der Not­stands­ge­set­ze oder dem Radikalen­er­lass, usw warnten.

Darüber­hin­aus kri­tisiere ich scharf, dass den vie­len tausenden Men­schen, die in der DDR in deren staatlichen Orga­nen beschäftigt waren, jedoch durch die Abwick­lung der DDR ihre Beruf­stätigkeit ver­loren mit ide­ol­o­gis­ch­er, antikom­mu­nis­tis­ch­er Begrün­dung, seit­ens der west­deutschen Berufsver­bots­be­trof­fe­nenini­tia­tive BISHER nicht sol­i­darisch begeg­net wird!

Anson­sten geht es mir gut, ver­brachte viele Jahre mit meinem Mann in Lon­don, während er dort arbeit­ete, und jet­zt wohnen wir als Rent­ner in Ital­ien mit Oliven.

Trotz mein­er nicht ein­mal hal­ben Lun­genka­paz­ität, die – nicht (!) coro­n­averur­sacht – Atem­not aus­löst, lass ich mich nicht durch Angst regieren. Allerd­ings fürchte ich mich vor den zunehmend pri­vatisierten wes­teu­ropäis­chen soge­nan­nten Gesund­heitssys­te­men, die mich im Not­fall nicht bestens ver­sor­gen kön­nen wer­den: allein im Coro­n­a­jahr 2020 wur­den mehr Kranken­häuser und Inten­siv­bet­ten abgeschafft als in den Vor­jahren, obwohl auch schon vor dem Coro­n­aaus­bruch fast 20% aller natür­lichen Todesur­sachen auf Atemwegserkrankun­gen zurück­zuführen sind. Ich füh­le mich bedro­ht durch die aggres­sive Aufrüs­tung, sowohl auf sprach­lich-men­tal-medi­aler und diplo­ma­tis­ch­er Ebene als auch auf dem Feld der Rüs­tungs­güter und Mil­itärstrate­gien – haupt­säch­lich anges­tachelt von mächti­gen Kräften im Dun­stkreis der USA und deren verbündeten.

Mein­er Mei­n­ung nach bedeutet „die Poli­tik der Pan­demie“ eine glob­ale Mobil­isierung mit offen­em Aus­gang: Entwed­er eine dig­i­tal unter­füt­terte total­itäre kriegerische Bar­barei oder Frieden?!

Lasst uns Berufver­bots­geschädigte sich stark machen gegen die Maulko­rb- und Gle­ich­schal­tungsverord­nung von „oben“ für ein eng ver­bun­denes friedlich­es Zusam­men­sein aller Men­schen auf dieser Erde mit der Sonne im Him­mel des Universums!

Zurück zum modis­chen Spruch „bleib gesund“:

Bis vor 75 Jahren war es bei unseren Vor­fahren eine 12 Jahre lange Weile üblich, jeden Brief, jede Begrüßung und jeden Abschied mit der Aus­rufe­form des heutzu­tage alt­modisch klin­gen­den Verbs „heilen“ zu bestück­en: „HEIL! …“ bedeutet: nicht kaputt! Heilen bezieht sich auf gesun­den, gene­sen, einen kör­per­lichen Zus­tand anzus­treben, der frei von Krankheit sein soll, auf Gesundheit.

Spürt ihr die lin­guis­tis­che nähe als ersten Aus­druckss­chritt heute hin zu ein­er gesellschaftlichen Ord­nung, die sich nie wieder etablieren sollte!!! Wehret den Anfän­gen – schon auf sprach­lich­er Ebene!

Gestern herrschte das Nar­ra­tiv des „gesun­den Volk­skör­pers“, zu dessen „Schutz“ die „Schädlinge“ selb­stver­ständlich (sic) ver­gast und ver­nichtet wer­den mussten. Heute legt sich Dunkel­heit à la Hei­deg­ger über deutsche Gemüter, die in hys­ter­isch­er Tode­sangst vor einem natür­lichen Feind und gle­ichzeit­ig lustvoll den von „oben” verord­neten Ein­schränkun­gen ihrer Lebensweise inklu­sive undurch­sichtigem Impf­pro­gramm zus­tim­men, sich selb­s­ther­rlich, selb­st­gerecht wie zum Lohn als „auser­wähltes Volk” fühlen, sich selb­stver­ständlich (sic) „aus Rück­sicht” über Alte, Schwache, Kranke und Kinder erheben und deren Lei­den und Aus­geschlossen­heit von gesellschaftlich­er Teil­habe und per­sön­lich­er Entwick­lung eiskalt hin­nehmen: Und das alles auch noch vor ihrem Gewis­sen als „ver­ant­wortlich­es” und „sol­i­darisches” Han­deln ein­stufen. (Manche beze­ich­nen sich mit dieser Ein­stel­lung sog­ar als „links” und kri­tis­che Geis­ter wie mich als „rechts”)

der Ausdruck/Befehl (!) „bleib gesund“ impliziert Furcht mit unter­schwelliger Dro­hung: Ver­halt dich angemessen, son­st blüht dir Schlimmes…bzw zynisch gemeint: noch schlimmeres …

Übri­gens bin ich aus o. g. Über­legun­gen unbe­d­ingt und strikt GEGEN den Aufruf der Ini­tia­tive „#unteil­bar”, der ger­ade durch die Medi­en kursiert!

 

Beate Brock­mann im Exil in Praelo/Italien

P.S. Diesen Text for­mulierte ich etwas verkürzt als Antwort auf eine fre­undliche Nach­frage, denn ich hat­te auf die Formel „bleib gesund“ mit: bin schon krank, aber munter im Leben, geantwortet.

Sicher­lich galt der Spruch in früheren Zeit­en in anderem, eher pri­vat­en Zusam­men­hang mal als für­sor­glich­er Wunsch.


Meine Idee:

Trom­meln für eine bes­timmte Uhrzeit eines Tages (z.B. ein Fre­itag, 12 Uhr Mit­tags oder/und auch Mitternacht)

ALLE (wie prak­tisch, dass so viele in Home­of­fice zuhause sind)

TRETEN VOR IHRE HAUSTÜR!

OHNE MASKEN OHNE ABSTAND

(in engen Städten/Wohnsilos kön­nt man sich mit den Nach­barn an der Nach­barein­gangstür die Hände geben)

Vor die EIGENE Haustür treten, braucht keine Genehmigung.

keine angemeldete „Ord­nung“, kann prak­tisch nicht wie auf einem Platz total „abgeräumt“ werden …

Die Idee kön­nt noch ver­fein­ert wer­den durch Musik, Tanz, kün­st­lerischem Aus­druck, Grafikde­sign, sprachlich …

 

wir treten VOR

wir treten AUF

wir treten AN

wir treten GEGENÜBER

wir treten GEGEN

wir treten LOS

wir treten IN ERSCHEINUNG

wir treten IN DEN VORDERGRUND

wir BETRETEN

wir ÜBERTRETEN

 

wir TRETEN AN

wir VERTRETEN

wir UMTRETEN

wir TRETEN AUS

 

Beate Brock­mann, Praelo/Italien