Offener Brief eines Ver.di-Mitglieds

Wir veröf­fentlichen hier den Brief eines Ver.di-Mitglieds an den Bun­desvor­stand, der sich gegen die Unter­stützung der Gew­erkschaft für das Bünd­nis „Leipzig nimmt Platz” wen­det. Dieses links­ne­olib­erale Bünd­nis ruft zu mil­i­tan­ten Gegen­protesten gegen eine maß­nah­menkri­tis­che Demon­stra­tion am Sam­stag, den 06. März 2021 in Leipzig auf. Zu den größten Scharf­mach­ern zählte Ire­na Rudolph-Kokot (SPD).

[Adresse und Mit­glied­snum­mer]  März 2021

An den Ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

 

Sehr geehrte Kol­legin­nen und Kollegen,

aus den Medi­en erfahre ich heute, dass in Leipzig Ver.di (ich ver­mute die regionale Organ­i­sa­tion) aufruft, zusam­men mit anderen, am kom­menden Sam­stag der geplanten Protest­demon­stra­tion gegen die Coro­na-Poli­tik der Regierun­gen Deutsch­lands ent­ge­gen­zutreten und ggf. auch Gewalt gegen sie anzuwen­den, um sie am Umzug durch die Innen­stadt zu hin­dern. Ire­na Rudolph-Kokot (SPD) wird als Sprecherin des Bünd­niss­es „Leipzig nimmt Platz“ zitiert mit dem Satz: „Wenn die Polizei das nicht hin­bekommt, müssen wir das eben sel­ber machen.“ („Welt“-online, 04.03.21).


Ich nehme an, dass es sich um eine bedauer­liche Ent­gleisung der regionalen Ver.di-Verantwortlichen han­delt, zu der­ar­ti­gen Aktio­nen mit aufzu­rufen. Bei den mit­tler­weile zahlre­ichen und bere­its mehrfach von Zehn­tausenden Teil­nehmern unter­stützten Protest­demon­stra­tio­nen han­delt es sich um Kundge­bun­gen, die die ‚Mitte der Gesellschaft‘ abbilden, die wache Mitte, wenn ich das so sagen darf, und die in der ganz über­wiegen­den Mehrzahl von ganz nor­malen Mit­bürg­ern, darunter vie­len Gew­erkschaftsmit­gliedern getra­gen werden.
Bei der Regierungspoli­tik han­delt es sich hinge­gen um Parteinahme für die Inter­essen glob­aler Mil­liardäre und Bil­lionäre, die sich noch größere Prof­ite und noch mehr poli­tis­chen Ein­fluss sich­ern wollen. Es ist für jeden, der sich auch nur ein wenig informiert hält, unverkennbar, dass Big Phar­ma, Ama­zon und die US-Datenkrak­en hier zu den Haupt­treibern gehören, s.a. das, was das „World Eco­nom­ic Forum“ selb­st über seine poli­tis­chen Ziele und die großar­tige Gele­gen­heit schreibt, die die derzeit­ige „Pan­demie“ bietet, diesen Zie­len entschei­dende Schritte näherzukommen.

Viele Polizis­ten sind anscheinend nicht beson­ders begeis­tert, solche Demon­stra­tio­nen weit­er schlecht behan­deln zu sollen; da nimmt es sich echt pein­lich aus, wenn Ver.di erk­lärt, man­gel­nde Mil­i­tanz der Polizei in eigen­er Regie erset­zen zu wollen.
Ich fordere den Bun­desvor­stand auf, Ver.di-Organisationen, die sich an dem o.a. Aufruf von „Leipzig nimmt Platz“ beteili­gen, diese Teil­nahme zu unter­sagen und ihnen, weil sie unsere Gew­erkschaft schw­er schädi­gen, auch Sank­tio­nen in Aus­sicht zu stellen.
Sollte der Bun­desvor­stand das nicht hin­bekom­men, trete ich aus. Ich bitte, mich über die Schritte des Bun­desvor­stands in dieser Angele­gen­heit zeit­nah zu informieren.

Mit kol­le­gialen Grüßen

2 Kommentare

  1. André

    Danke für diesen Brief. Es wird Zeit das die Funk­tionärs Ebene abgelöst wird. Sie agiert absichtlich gegen die Inter­essen der Mit­glieder und hat sich im Coro­na-Skan­dal dem Finanz­faschis­mus unter­wor­fen und sich an der Aushe­belung der Bürg­er­rechte beteiligt. Wenn man vor 20 Jahren einem Gew­erkschaftler gesagt hätte du kannst nicht streiken wegen eines Virus dann hätte man den­jeni­gen 4m tief ver­bud­delt und vergessen. Es ist unmöglich was sich die AG ger­ade geleis­tet haben die haben den aktuellen Tar­ifver­trag von 2020 der eine 1,6% Erhöung am 1.4.2021 vor­sah gekündigt. Wir soll­ten sofort in den Streik treten und zwar ab Mon­tag unbe­fris­tet und als Gen­er­al­streik dieses Land solange bestreiken bis diese Ver­brech­er endlich nach den Haag vor das Völk­er­strafrecht­stri­bunal stehen.
    Kampf den Eugenikern die sich als Tran­shu­man­is­ten verklei­den und uns in die Ver­sklavung schick­en wollen.

  2. Ansré

    Früher haben die Pro­le­tari­er noch die Bürg­er­rechte erkämpft heute ste­hen sei an der seite des Finanz­faschis­mus um die Men­schen zu ver­sklaven und zu tode zu impfen mit Gift nur weil ein Bill Gates dies so will, und andere der Oli­garchen des US-Imperiums.

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